Unter einem kollaborativen Roboter verstehen wir einen Industrieroboter, der Hand in Hand mit Menschen zusammenarbeitet. Die Roboter ersetzten die Menschen nicht, sondern bilden ein Team. Dadurch werden Kollaborierende Roboter von Mitarbeitern in Unternehmen auch viel besser akzeptiert. „Cobot“ – so werden sie kurz genannt, übernehmen die Funktion eines menschlichen Armes. Bei der Arbeit sind sie von den Menschen nicht durch eine Schutzeinrichtung getrennt, sondern arbeiten nebeneinander.
Was können Kollaborierende Roboter und wo werden sie eingesetzt?
Die Hauptaufgabe von kollaborativen Robotern ist es Menschen zu entlasten. Ihre Arbeiter in ihrem Unternehmen müssen ab sofort keine ermüdenden oder monotonen Arbeiten mehr durchführen. Auch Arbeiten, die sehr gefährlich sind oder körperlich belastend werden von den Cobots übernommen. Im Großen und Ganzen können Kollaborierende Roboter alle manuellen Aufgaben übernehmen, die automatisiert werden können. Sehr beliebt sind sie in der Elektrobranche und in der Autoindustrie. Die fleißigen Helfer können testen, prüfen, schrauben und sogar Maschinen be – und entladen. Außerdem können sie in der Logistik, der Verpackungsindustrie und beim Palettieren eingesetzt werden. Klebe – und Dichtmittel können von den Robotern aufgetragen werden und auch beim Lackieren mit gefährlichen Lacken sind sie eine große Hilfe. Ein weiteres Einsatzfeld für Kollaborierende Roboter sind Labore, Apotheken oder Krankenhäuser. Gerade jetzt während der Coronapandemie erweitert sich ihr Einsatzfeld ständig.
Wie verändert sich der Wirtschaftsmarkt für Kollaborierende Roboter?
Der Markt der Roboter „boomt“ gerade. Immer mehr Unternehmen erkennen dies und stellen sich um. Die Automatisierung schreitet mit schnellen Schritten voran. Laut der IFR – „International Federation of Robotics“ sind 2010 über 10 000 Cobots verkauft wurden. Es herrscht ein stetiger Anstieg jedes Jahr um mehr als 50 Prozent. Vom gesamten Markt der Industrieroboter nehmen Kollaborierende Roboter insgesamt 2 bis 10 Prozent ein. Der Markt verändert sich auch insofern, dass viele neue Modelle entwickelt und produziert werden mit immer mehr Funktionen. Diese sollen für unterschiedliche Anwendungen programmiert werden. Ein Grund für die wachsende Nachfrage an kollaborativen Robotern ist auch die Coronapandemie. Viele Firmen rüsten um auf Roboter, um Ansteckungen zu verhindern.
Die Rolle kollaborativer Roboter in der Coronakrise
Die Coronapandemie treibt die Automatisierung schnell voran. Eine sehr starke Nachfrage herrscht an Labor – und Desinfektionsrobotern. In Fabriken und großen Unternehmen ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch, da dort viele Mitarbeiter auf oft engem Raum arbeiten. Da ist ein Roboter genau das Richtige, denn der muss keinen Abstand einhalten und kann sich und andere nicht infizieren und in Gefahr bringen. Sie können direkt mit den Arbeitern Hand in Hand arbeiten und die Produktion läuft weiter. Es wird ein Durchbruch auf ganzer Linie vorausgesagt in der nächsten Zeit. Natürlich gab es aber auch Hindernisse während der „Coronazeit“ im Jahre 2019 und 2020. Die Autoindustrie ist eine der größten Abnehmer für Kollaborierende Roboter. Die Coronakrise dämpfte aber die Bereitschaft größere Summen in die Autoindustrie zu investieren. Es gab auf einmal viele Fabrik – und Lagerschließungen und auch Lieferprobleme. Viele Aufträge wurden storniert und es war kein Budget vorhanden, um Roboter anzuschaffen.
Eine wichtige Rolle spielen Kollaborierende Roboter sogar in Mekka. Dort gibt es das heilige Wasser nicht mehr persönlich von den Mitarbeitern überreicht, sondern von einem Roboter. So soll während der gut besuchten Hajj – Saison der Kontakt vom Personal zu den Pilgern reduziert werden. Die kollaborativen Roboter übernehmen hier eine sehr große Rolle.
Die gute Nachricht aber ist, dass bis zum Jahr 2028 ein Wachstum von 15 bis 20 Prozent vorhergesagt ist. Den Aufwärtstrend kann man sehen, da im Jahr 2021 die Nachfrage schon um 20 Prozent gestiegen ist. Kollaborierende Roboter gibt es überall auf dem gesamten Globus verteilt. Die 5 größten Abnehmer sind China, Japan, Deutschland, die Vereinigten Staaten und die Republik Korea. Als größter Produktionsstandort weltweit gilt China. Daher kommt auch die größte Nachfrage.
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