?? CureVac war 2015 börsenbereit
?? Das Unternehmen hat seit dem Börsengang fast 500 Prozent erreicht
?? Der deutsche Steuerzahler verdient auch bei CureVac
Das biopharmazeutische Unternehmen CureVac, das seit August an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq notiert ist, hat seinen Sitz in den Niederlanden und seinen Hauptsitz in Tübingen. Es wurde im Jahr 2000 gegründet und ist das weltweit erste Unternehmen, das die Vorteile der mRNA nutzt Moleküle, die erfolgreich für medizinische Zwecke eingesetzt werden.
Von einer unerwarteten Entdeckung zu einem Milliardärsunternehmen
Der CureVac-Gründer Dr. Vor der Gründung des Unternehmens entdeckte Ingmar Hoerr als Doktorand an der Universität Tübingen, dass das instabile mRNA-Biomolekül nach einer kleinen Optimierung in menschliches Gewebe eingeführt werden kann, wo das Molekül als therapeutischer Impfstoff fungieren kann. Das mRNA-Molekül ist eine Ribonukleinsäure, die nur einen Strang aufweist und als Transkript eines zu einem Gen gehörenden DNA-Abschnitts genetische Informationen für die Proteinstruktur in einer Zelle enthält.
Diese Entdeckung, die das wissenschaftliche Potenzial des mRNA-Moleküls offenbart, hat die biomedizinische Forschung bis heute nachhaltig verändert. Schließlich erkannte Dietmar Hopp, Mitbegründer von SAP, 2006 dieses enorme Potenzial, das die Forschungsarbeiten von CureVac mit Hilfe der Risikokapitalgesellschaft Dievini Hopp BioTech Holding finanzierte, die sich hauptsächlich auf Investitionen im Biotechnologiesektor spezialisiert hat. Zu dieser Zeit besaß die VC-Firma von Hopp rund 90 Prozent der Firma.
CureVac war 2015 börsenbereit
Nachdem CureVac 2015 die Bill & Melinda Gates Foundation als neue Investoren gewinnen konnte, erwägt das Top-Management schließlich auch einen möglichen Börsengang. „Bisher gab es in Deutschland nur wenige Biotech-Börsengänge. Der Name Gates hat auch in Deutschland einen guten Klang, und es kann sein, dass wir mit CureVac es wagen, trotz der lokalen Zurückhaltung in Deutschland bekannt zu werden“, sagt Dietmar Hopp im Jahr 2015 an das Finanzmagazin Capital.
Rückblickend sollte sich Hopp jedoch sehr darüber freuen, dass er die Börsenpläne für sein Unternehmen wiederholt verschoben hat, denn aufgrund der COVID-19-Pandemie und der Impfstoff-Fantasie rund um das Unternehmen Tübingen wurde im August 2020 eine Börse gefeiert. was unter normalen Umständen nicht annähernd so rentabel wäre.
Das Unternehmen erzielte durch seinen Börsengang eine Bruttorendite von rund 213 Millionen US-Dollar, wobei der Ausgabepreis von 16 US-Dollar bereits im oberen Bereich des Abonnentenbereichs lag.
Preisexplosion an der Nasdaq-Technologieaustausch
Mit dem Börsenstart Mitte August 2020 traf das Unternehmen in Tübingen die Anleger auf die Nerven, da zu diesem Zeitpunkt viele Anleger bereit waren, über einen möglichen COVID-19-Impfstoffentwickler zu spekulieren. Die Aktienzertifikate stiegen am ersten Handelstag auf ein Niveau von 55,90 USD. Bezogen auf den Ausgabepreis erreichten die CureVac-Aktien innerhalb weniger Stunden einen Rückkehr von fast 250 Prozent. Mit einem aktuellen Wechselkurs in der Region von etwa 95 US-Dollar liegt das Papier derzeit fast 500 Prozent über dem damaligen Ausgabepreis.
Dies sind die größten Nutznießer der Tübinger Preisrakete
Mit einem Unternehmensanteil von rund 44,8 und 4,14 Prozent ist Dietmar Hopp definitiv einer der größten Nutznießer der CureVac-Erfolgsgeschichte. Während laut MarketScreener 44,8 Prozent der Aktien von seinem VC-Unternehmen verwaltet werden, gehören weitere 4,14 Prozent zum Private-Equity-Portfolio.
Mit einem signifikanten Anteil von 16,8 Prozent gehört die Entwicklungsbank KfW auch zu den größten Aktionären des Unternehmens. Die Investition der Bundesregierung, die im Juni 2020 kurz vor der Börse in das Unternehmen investiert hat, hat mehr als nur Früchte getragen und sollte daher auch den Steuerzahlern gefallen. Denn der Konzern hatte zu diesem Zeitpunkt einen Wert von rund 1,3 Milliarden Euro, auch nach dem 300-Millionen-Anteil der KfW. Derzeit beträgt die Marktkapitalisierung von CureVac mehr als 15 Milliarden Euro.
Kurz nach der Beteiligung des deutschen Staates trat auch das britische Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline CureVac bei. Im Rahmen einer Zusammenarbeit hat GSK das Unternehmen im Juli 2020 mit rund 150 Millionen Euro gekauft und besitzt derzeit noch rund 8,39 Prozent der Anteile.
Weitere Aktien von rund 2,19, 0,37 und 0,24 Prozent befinden sich ebenfalls im Besitz der Investment-Management-Gesellschaft Baillie Gifford aus Edinburgh, der US-amerikanischen Investmentfirma T. Rowe Price aus Baltimore und der in Frankfurt ansässigen Deka Investment Bank.
Mit CureVac CPO Florian von der Mülbe, Dievini Hopp BioTech Holding CEO und Krupp Nachkomme Friedrich von Bohlen und Halbach sowie dem Schweizer Unternehmer und CureVac Vorstandsmitglied Hans Christoph Tanner ist Dietmar Hopp nicht die einzige vermögende Privatperson, die Aktien teilt Holding hält das Unternehmen nicht. Die drei Geschäftsleute besitzen außerdem ungefähr 0,71, 0,14 und 0,11 Prozent der CureVac-Aktien.
Weitere 24,38 Prozent der Aktien befinden sich ebenfalls im Streubesitz oder Streubesitz. Dieser Betrag steht folglich für den kostenlosen Tauschhandel zur Verfügung. Der Streubesitz wird so gewählt, dass ein externer Investor keine blockierende Minderheit erreichen kann.
Pierre Bonnet / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Matthias Hangst / Getty Images
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