Die Zahl der Neuinfektionen in Europa nimmt täglich zu. Die Bundesregierung antwortet: Die gesamte Tschechische Republik, Luxemburg und das österreichische Bundesland Tirol wurden zu Risikogebieten erklärt.
Die Bundesregierung hat die gesamte Tschechische Republik, Luxemburg und das österreichische Bundesland Tirol aufgrund der rasch steigenden Zahl von Infektionen zu Koronarrisikogebieten erklärt. Die Risikoliste des Robert Koch-Instituts wurde entsprechend aktualisiert.
Dies bedeutet, dass 15 der 27 EU-Länder zumindest teilweise Koronarrisikogebiete sind, Spanien, die Tschechische Republik und Luxemburg sogar vollständig. Polen ist das einzige der neun Nachbarländer Deutschlands, das noch nicht betroffen ist. Aber auch dort steigt die Zahl der Infektionen.
Risiko in den Grenzregionen
Die meisten tschechischen Regionen wurden zuvor in die Risikoliste aufgenommen. Nun folgt die mährisch-schlesische Region im äußersten Osten des Landes an der Grenze zu Polen und der Usti (Aussig) nach Sachsen.
Tirol mit seiner Hauptstadt Innsbruck ist auch eine Grenzregion und im Sommer und Winter ein sehr beliebtes Urlaubsgebiet der Deutschen. Es gibt auch das Skigebiet Ischgl, einer der Hotspots, von denen aus sich die Pandemie im vergangenen Winter in Europa ausbreitete. Die österreichische Region Vorarlberg, die an den Bodensee grenzt, war zuvor zum Risikogebiet erklärt worden.
Luxemburg grenzt an das Saarland und das Rheinland-Pfalz. Die Regierung des Großherzogtums hat frühere Grenzschließungen und Reisewarnungen aus Deutschland immer kritisiert. In dem kleinen Land mit etwa 630.000 Einwohnern gibt es zahlreiche Pendler, die regelmäßig die Grenze überqueren. Sie sind jedoch von den Quarantäneregeln ausgenommen.
Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes
Das Außenministerium hat neue Risikobereiche für alle Reisewarnungen ausgegeben. Reisende, die aus Risikobereichen zurückkehren, sollten 48 Stunden vor oder nach der Registrierung auf Korona getestet und dann unter Quarantäne gestellt werden, bis das Testergebnis vorliegt.
Die Reisewarnung ist kein Verbot, soll jedoch eine erhebliche abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Es hat jedoch auch eine positive Seite für die Verbraucher: Es ermöglicht Urlaubern, Buchungen kostenlos zu stornieren.
Zunächst abgebrochen – dann reaktiviert
Nach dem Ausbruch der Koronapandemie gab das Auswärtige Amt am 17. März erstmals eine weltweite Reisewarnung für Touristenreisen heraus. Es wurde zunächst Mitte Juni für mehr als 30 europäische Länder wieder aufgehoben. Bereits nach wenigen Wochen mussten die Reisewarnungen für die ersten Länder aufgrund der zunehmenden Anzahl von Infektionen reaktiviert werden.
Die Einstufung als Risikobereich und die anschließende Reisewarnung werden ausgegeben, wenn die Anzahl der neuen Koronainfektionen innerhalb von sieben Tagen die Marke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner überschreitet. Bei Reisewarnungen für Länder außerhalb Europas kann es andere Gründe für eine Reisewarnung geben, z. B. Zugangsverbote oder Einschränkungen des Flugverkehrs. Das muss sich aber am 1. Oktober ändern.
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