Nikolai Setzer wird neuer Chef bei Continental

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Vor zwei Wochen gab Elmar Degenhart überraschenderweise seinen Rücktritt von der kontinentalen Führung bekannt. Jetzt ist sein Nachfolger entschlossen – und er ist kein Fremder in der Gruppe.

Nikolai Setzer ist der neue CEO von Continental. Wie erwartet ernannte der Vorstand des Autozulieferers den 49-jährigen Donnerstag zum Nachfolger von Elmar Degenhart. Vor zwei Wochen gab der 61-Jährige überraschenderweise bekannt, dass er aus gesundheitlichen Gründen Ende November sein Amt niederlegen werde.

Nach der erfolglosen Übernahme durch Schaeffler vor elf Jahren wurde Degenhart vom größten Aktionär nach Conti geschickt und verließ das traditionelle Unternehmen Hannover vor dem Bankrott gerettet. Er brachte das Unternehmen in kurzer Zeit zum Erfolg und gab es 2012 an Dax zurück.

Umsatz und Gewinn stiegen über mehrere Jahre Aktienkurs Spitzen erreichten über 200 Euro. Degenhart trieb das Wechselgeld an Elektromobilität und gab der Gruppe eine neue Struktur.

Degenhart geriet in Konflikt mit Gewerkschaften

Mit dem Motorkrise im vergangenen Jahr brach jedoch der Faden des Erfolgs. Conti musste seine Prognosen mehrmals korrigieren, was die Anleger beunruhigte. Der geplante Effekt der Vitesco-Fahrabteilung, mit der sie an der Börse notiert werden soll, wurde auf 2021 verschoben, ein Joint Venture mit Osram scheiterte.

Im Gegensatz zum Betriebsrat und den bei Conti vertretenen Gewerkschaften IG Metall und IG BCE trat in Degenhart ein, als der Verwaltungsrat Ende September beschloss, weltweit 30.000 Arbeitsplätze gegen die Stimmen der Mitarbeiter abzubauen. Mit 13.000 Arbeitsplätzen wird ein großer Teil der Arbeitsplätze in Deutschland sein.

Setzer wurde Kronprinz

Setzer wurde in den letzten Jahren zum Kronprinzen bei Conti ernannt. Er arbeitet sein ganzes Berufsleben für ihn Autolieferantzunächst bei der Entwicklung von Reifen. 2009 wurde er zum Leiter der Autoreifenabteilung befördert, trat dem Vorstand bei und war später für das gesamte Reifengeschäft verantwortlich.

2019 erlangte der Wirtschaftsingenieur eine herausragende Stellung: Er wurde Sprecher des neu gebildeten Automotive Board, das die Transformation des Kerngeschäfts vorantreiben soll. Als Leiter des Unternehmens soll Setzer die Umstrukturierung des Unternehmens beschleunigen, die kürzlich unter Degenhart zum Stillstand gekommen ist.

Wolfram Müller

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