Deutschland wirft dank des lächerlichen EU-Regimes 40.000 wichtige Covid-Impfstoffe in den Müll Nachrichten

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Aufgrund der Beschränkung der Anzahl der von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassenen Impfeinheiten pro Behälter werden in Deutschland teure Impfdosen in den Müll geworfen. Der Impfstoff liefert eine sogenannte Überschussmenge pro Durchstechflasche oder Ampulle. Wenn es verwendet wird, geht es über die Anzahl der von der EMA genehmigten Impfeinheiten hinaus.

Recherchen von NDR Info zeigen, dass Ärzte in Norddeutschland unterschiedlich mit dieser unklaren Rechtslage umgehen.

Und viele Impfdosen landen offenbar im Müll statt in einem Arm.

In ihrer Operation in Hamburg-Altona impfte die Ärztin Jana Husemann auch die oft zusätzliche und inoffiziell zugelassene elfte Dosis pro Ampulle von AstraZeneca, wobei der Biontech-Impfstoff die oft zusätzliche, aber nicht offiziell zugelassene siebte Dosis ist.

Die Coronavirus-Pandemie sei an einem kritischen Punkt, sagt der Arzt.

Es ging jetzt um Schnelligkeit, damit viele Menschen schnell geimpft werden konnten.

Außerdem mangele es an Impfstoffen, „und dann ist es wirklich unverantwortlich, nicht alles auszuschöpfen, was derzeit möglich ist“.

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Deutschland: Ärzte verraten, dass Impfgeschirr in den Müll geworfen wird (Bild: GETTY)

Impfstoffdosen für Coronavirus-verabreichte Datenwelt

Die ab dem 28. April weltweit verabreichten Dosen des Coronavirus-Impfstoffs (Bild: EXPRESS)

Jana Husemann ist Vorsitzende des Hausarztverbandes Hamburg und wünscht sich ein klares Statement der Stadt dazu.

Viele ihrer Kollegen machen das auch, aber trotzdem werden zu viele Dosen der Impfstoffe unnötig weggeworfen, sagt sie – aus Angst, sie könnten für eventuelle Schäden am Impfstoff haftbar gemacht werden.

Sie sagte: „Es wäre schön, wenn es auch eine offizielle Ankündigung gäbe, dass Sie nur wenig Unterstützung haben, um die siebte Dosis zu verwenden.“

Sie hat es ohne offizielle Ankündigung selbst gemacht, und nach ihrer Einschätzung viele Ihrer Kollegen auch.

Im Hamburger Impfzentrum in den Messehallen hingegen wird nur die erlaubte Anzahl an Impfdosen verwendet, der Rest wird verworfen.

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Am Vortag waren hier 8.268 Menschen geimpft worden, was auf dem Bildschirm über dem Eingang zu sehen ist. Für diese 8.268 Impfdosen musste überschüssiger Impfstoff verworfen werden, wie Dirk Heinrich, der ärztliche Leiter der Impfstelle, sagt.

Es sei eine Frage der Verantwortung, sagte Dr. Husemann.

Sie erklärte: „Ärzte, die Impfungen geben, sind für den genauen Impfstoff verantwortlich. Und den können wir hier nicht garantieren. Das ist nicht möglich. Daher kann man hier in der Impfstelle keine siebte oder elfte Dosis einnehmen.“

In einer Arztpraxis ist es jedoch möglich.

Sie fährt fort: „Wenn der Hausarzt will, kann sie das. Sie ist aber auch dafür verantwortlich, dass in allen sieben Spritzen oder bei AstraZeneca in allen elf Spritzen genügend Impfstoff vorhanden ist.“

In der Impfstelle ist dies aus rechtlichen Gründen nicht möglich.

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Coronavirus-Impfungen: Wo werden sie hergestellt? (Bild: EXPRESS)

Im Impfzentrum in Hamburg wurden bisher knapp 240.000 Dosen Biontech und 91.000 Dosen AstraZeneca geimpft.

Ausgehend von den Berechnungen von Jana Husemann muss man davon ausgehen, dass seit Beginn der Impfungen rund 35.000 potenzielle Dosen Biontech und 8.000 potenzielle Dosen AstraZeneca in der Impfstelle entsorgt wurden.

Chef Dirk Heinrich kann die Unzufriedenheit darüber verstehen.

Er sagte: „Ja, natürlich tut es einem leid, wenn ein Impfstoff auf diese Weise nicht eingesetzt werden kann.

„Ich persönlich glaube, dass es in großen Zentren einfach nicht machbar ist. Es sei denn, der Staat sagt, ‚Tu es!'“

Würde ein Bundesland eine entsprechende Weisung erteilen, wäre dies aus seiner Sicht hilfreich.

Auf Anfrage von NDR Info schreibt das Hamburger Gesundheitsamt, es gebe keine verbindlichen Handlungsanweisungen und damit auch keine Planung.

Solange die Dosen gemäß der EMA-Zulassung eingenommen werden, ist der Impfarzt für jede andere Entscheidung verantwortlich.

Eine Umfrage der 16 Landesgesundheitsministerien und -behörden von NDR Info zeigt eine verwirrende Mischung aus unterschiedlichen Ankündigungen und Unklarheiten.

In Schleswig-Holstein zum Beispiel kann die Zusatzdosis genutzt werden, in Niedersachsen werden sogar Ärzte dazu aufgefordert.

Allerdings haben auch andere Bundesländer wie Hamburg die Verantwortung des Impfarztes übernommen.

In Rheinland-Pfalz wird die Zusatzdosis nicht nur empfohlen, sondern das Land übernimmt sogar ausdrücklich die Verantwortung dafür.

In einem Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums an die Landesministerien heißt es, dass die Anwendung der zusätzlichen Impfdosen unter bestimmten Voraussetzungen möglich und rechtlich zulässig ist.

Doch Heinrich sagt, das reiche dem Leiter der Hamburger Impfstelle nicht.

Die Verantwortung für die sichere Entfernung verbleibt beim Arzt.

Aus dem Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums zog Dr. Husemann andere Schlüsse.

Sie sagte: „Es ist wie folgt: Wir dürfen nicht grob fahrlässig handeln. Natürlich müssen wir bei jeder Impfung vorsichtig sein, und das ist natürlich auch bei dieser Impfung der Fall.

„Aber die Haftung, das Risiko steigt nicht, weil man sieben herausnimmt und nicht sechs.“

Zusätzliche Berichterstattung von Monika Pallenberg

Seppel Taube

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