(Bloomberg) – Die Sozialdemokraten von Bundeskanzler Olaf Scholz behielten die Kontrolle über den Stadtstaat Bremen und beendeten damit eine Reihe von Rückschlägen bei den Regionalwahlen für die Partei des deutschen Führers.
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Angeführt vom beliebten amtierenden Bürgermeister Andreas Bovenschulte gewann die SPD bei der Abstimmung am Sonntag im kleinsten der 16 Bundesländer Deutschlands 29,4 % und schlug damit die konservativen Christdemokraten, die mit 25,7 % auf dem zweiten Platz lagen, wie aus vorläufigen Ergebnissen des öffentlich-rechtlichen Senders ARD hervorgeht.
„Was für ein Tag! Was für ein Ergebnis!“, sagte Bovenschulte seinen Anhängern, nachdem die SPD ihre Unterstützung im Vergleich zur letzten Wahl 2019 um fast fünf Punkte gesteigert hatte. „Wir haben gemeinsam einen harten Wahlkampf geführt, und er hat sich ausgezahlt.“ Abgelehnt. Wir sind die Nr . 1 in Bremen!“
Größter Verlierer waren die Grünen, die fast fünf Punkte auf 12,7 % verloren. Ein Juniorpartner in der Bundeskoalition von Scholz hatte mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen. Viele Wähler sind besorgt über die Kosten von Klimaschutzmaßnahmen wie der Umstellung auf Wärmepumpen, während die Partei auch mit Vorwürfen der Vetternwirtschaft konfrontiert ist, die sich auf das Wirtschaftsministerium konzentrieren, das von Robert Habeck, dem Vizekanzler und ehemaligen Co-Vorsitzenden der Grünen, geleitet wird.
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Bovenschulte hat angedeutet, dass er daran interessiert sei, den Stadtstaat, zu dem auch der Hafen Bremerhaven gehört, in einer Koalition mit den Grünen und der Linkspartei weiterzuführen, die 10,6 % erreichte. Auch eine sogenannte „Große Koalition“ mit der CDU ist möglich.
Kevin Kuehnert, Generalsekretär der SPD, sagte, es sei Sache des Bremer Parteiverbandes, zu entscheiden, mit welchen Parteien eine Koalition geprüft werden solle. Der entscheidende Punkt sei, dass Bovenschulte Bürgermeister bleibe.
„Für uns ist es wichtig, dass wir unser Wahlziel erreicht haben, nämlich unseren Stimmenanteil zu steigern und stärkste Partei zu werden“, sagte Kühnert in der ARD aus Berlin.
Für die SPD und Scholz ist der Erfolg in Bremen so etwas wie eine Atempause, nachdem sie Anfang des Jahres mit dem schlechtesten Ergebnis aller Zeiten die Kontrolle über Berlin abgegeben haben. Auch bei den Regionalwahlen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein strauchelte die Mitte-Links-Partei im vergangenen Jahr.
Auf nationaler Ebene hat die Unterstützung für die Sozialdemokraten seit der Wahl 2021, die die Partei knapp gewann, stetig abgenommen. In jüngsten Umfragen lag die SPD mehr als 10 Prozentpunkte hinter dem CDU-geführten konservativen Block.
Andreas Jung, stellvertretender CDU-Vorsitzender, sagte, Bovenschultes persönliche Popularität sei der entscheidende Faktor für den Sieg der SPD.
„Als traditionelle SPD-Hochburg ist Bremen für die CDU immer ein schwieriges Pflaster“, sagte Jung der ARD und bezeichnete die Leistung als „respektabel“.
Die wirtschaftsfreundlichen Freien Demokraten – das kleinste Mitglied der Regierungskoalition in Berlin – verloren in Bremen an Unterstützung und fielen in landesweiten Umfragen ab. Die Grünen befinden sich auf einem Höhenflug und ihre Unterstützung liegt gleichauf mit der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD).
Die ausländerfeindliche Partei, die 2019 in Bremen 6 % der Stimmen erhielt, wurde von der Wahl am Sonntag ausgeschlossen. Aufgrund interner Unruhen verstieß es gegen die Wahlregeln, indem es zwei konkurrierende Kandidatenlisten vorlegte.
Die Abwesenheit der Partei kam der örtlichen Protestpartei Bürger im Wut zugute, die 10,1 % der Stimmen erhielt.
– Mit Unterstützung von Michael Nienaber.
(Aktualisierungen durchgehend mit vorläufigen Zahlen)
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