Das deutsche Unternehmen Sonnen baut einen virtuellen Stromspeicher mit 250 MWh

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Das deutsche Unternehmen Sonnen baut einen virtuellen Stromspeicher mit 250 MWh

Bild mit freundlicher Genehmigung von 123rf

Das in Deutschland ansässige und zu Shell gehörende Sonnen hat bekannt gegeben, dass sein virtuelles Kraftwerk (VPP) eine Kapazität von 250 MWh erreicht hat, was angeblich das bisher größte in Europa ist.

Das VKW besteht laut sonnen aus zehntausenden sonnenBatterien in ganz Deutschland, die intelligent gesteuert werden und als Großspeicher genutzt werden können.

Das Unternehmen hofft, in den kommenden Jahren die 1-GWh-Marke zu erreichen und einen „dezentralen Pufferspeicher“ anzubieten, mit dem Angebot und Nachfrage im Stromnetz ausgeglichen werden können, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Sonnen nennt den Meilenstein einen neuen Standard „in der digitalen Vernetzung privater Haushalte und erneuerbarer Energien“.

Das sonnenVPP stellt derzeit Kapazitäten bereit, um beispielsweise Frequenzschwankungen (Primärregelleistung) im Übertragungsnetz auszugleichen oder am Stromhandel an der Börse teilzunehmen.

Nach Angaben des Unternehmens kann das System den Zeitpunkt der Einspeisung von Solarstrom so verschieben, dass dieser mit dem Netz kompatibel ist und beispielsweise die Nachmittagsspitze durch PV-Anlagen gespeichert wird, anstatt zum Stau beizutragen.

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Kunden innerhalb des VPP haben zudem Zugang zu Dienstleistungen über intelligente Stromverträge wie sonnenFlat und werden am Erlös beteiligt.

„Die Energiewende darf nicht in den Stromnetzen stecken bleiben. Mit unserem virtuellen Kraftwerk verfügen wir über ein Tool, um PV-Anlagen, E-Autos oder Wärmepumpen intelligent in unsere Stromnetze zu integrieren. „Unser Kraftwerk steht bereits bei den Menschen zu Hause und benötigt keinen zusätzlichen Platz“, sagt Oliver Koch, Geschäftsführer von sonnen.

Nach dem Proof of Concept im Übertragungsnetz hofft Sonnen, mit dem VPP Netzstabilisierungsdienste im Verteilnetz anbieten zu können, wo Engpässe durch neue PV-Anlagen, E-Autos und Wärmepumpen bereits ein Problem darstellen.

Koch fügte hinzu: „Aktuell sind viele Prozesse in den Stromnetzen noch nicht digitalisiert oder entsprechend reguliert, sodass wir das Potenzial unserer Technologie noch lange nicht ausschöpfen.“ Allerdings leisten wir hier wertvolle Pionierarbeit, beispielsweise mit unserem eigenen Smart-Meter-Einsatz.“

Sonnen begann 2016 mit der Einführung intelligenter Zähler für seine Kunden und kündigte im Mai dieses Jahres eine Beschleunigung der Einführung in Deutschland mit Solandeo an, einem deutschen Anbieter von Energiegeräten und -lösungen.

Die Beschleunigung ist eine Erweiterung ihrer Zusammenarbeit und sieht die Installation weiterer 10.000 intelligenter Messsysteme (iMSys) bei sonnenCommunity, einer unabhängigen Energiegemeinschaft, vor.

Sonnen wurde 2019 vollständig von Shell übernommen und betreibt außerdem virtuelle Kraftwerke in den USA, Australien und Italien. Anfang des Jahres ist das Unternehmen der VP3-Allianz in den USA beigetreten, die die VPP-Technologie entwickeln und ausbauen will.

Ursprünglich veröffentlicht am smart-energy.com

Wolfram Müller

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