Bundesspitze reist trotz Kritik zur WM nach Katar – POLITICO

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Bundesinnenministerin Nancy Faeser reist zum ersten Spiel Deutschlands nach Katar WM 2022 Mittwoch gegen Japan.

Nach Angaben eines Sprechers des auch für Sport zuständigen Ministeriums will Faeser „die deutsche Mannschaft bei der WM unterstützen und deshalb beim Auftaktspiel gegen Japan dabei sein“.

Zudem wolle der Minister „den Dialog mit der katarischen Regierung über dortige Reformen fortsetzen, insbesondere um die Menschenrechtssituation zu verbessern“, sagte der Sprecher.

Faeser ist bisher der einzige deutsche Minister, der eine Reise nach Katar plant. Der Golfstaat wird seit Jahren wegen seiner regressiven Haltung gegenüber Wanderarbeitern, der LGBTQ+-Community und Frauenrechten kritisiert.

Vor dem Turnier hatte Faeser in Katar Wut ausgelöst, nachdem er die Vergabe der WM und die Menschenrechtssituation im Land kritisiert hatte. Doha gerufen Deutschlands Botschafter in Katar als Antwort.

Der Sprecher von Bundeskanzler Olaf Scholz sagte bereits am Freitag, er schließe nicht aus, ob die Kanzlerin zum Finale reisen werde, wenn Deutschland so weit komme. „Das wird dann geprüft“, sagte er.

Außenministerin Annalena Baerbock unterstrich am Rande ihres Besuchs in Paris am Montag die Bedeutung der Achtung der Menschenrechte bei der Vergabe globaler Chancen, betonte aber, dass Spieler nicht für politisches Versagen bestraft werden sollten.

„Die deutsche Mannschaft ist nicht nur gut vorbereitet, sondern auch mit einer klaren Botschaft in den Flieger gereist – und hat damit zum Auftakt ein Zeichen gesetzt, dass gerade die Welt des Sports von Vielfalt und starken Menschenrechten lebt“, ergänzte Baerbock mit Blick auf die Das Flugzeug des deutschen Teams ziert die Aufschrift „Vielfalt gewinnt“.

Mannschaftskapitän Manuel Neuer wird trotz der erklärten Zusage auch ohne die „One Love“-Armbinde, ein Pro-LGBTQ+-Symbol, spielen. wegen FIFA-Drohung mit „sportlichen Sanktionen“ wie am Montag angekündigt. Das sorgte in Deutschland für heftige Gegenreaktionen: SPD-Abgeordneter Johannes Schätzl bestand darauf Twitter dass die deutsche Mannschaft Katar verlässt.

Urs Kühn

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