Coronavirus in Bayern: Söders Sonderweg – neue Regeln nach dem Merkel-Gipfel im Freistaat

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Bund und Länder wollen in einer einheitlichen Linie in den ersten Herbst und Winter der Koronapandemie eintreten – das hat der Ministerpräsident wiederholt gefordert. In Bayern sieht es noch ganz anders aus.

  • Premierminister Markus Söder * hatte deutschlandweit einheitliche Koronamaßnahmen gefordert.
  • Regierungschefs sind vorbei Anforderungen an die Maske, Urlauber und Strafen für Verstöße diskutiert.
  • Bayern geht immer noch seinen eigenen Krönungsweg.

Berlin – Markus Söder tief durchatmen. „Es war eine sehr, sehr intensive Diskussion“, sagte der bayerische Ministerpräsident. Dann sieht er Angela Merkel kurz an. „Aber ich bin froh, dass wir jetzt einen gemeinsamen Weg gehen.“ Und auch die Kanzlerin sieht erleichtert aus. Dahinter steht eine anstrengende Videokonferenz mit den Bundesministern – etwa sechs Stunden Regierungschefs über das Erfordernis der Maske, zurückgegebenen Urlaub und Sanktionen für Verstöße diskutiert haben. Sie konnten sich auf die meisten Regeln einigen.

Corona: In Bayern bleibt die Geldstrafe extrem hoch

Söder drängt schon eine Weile: einheitliche Regeln in ganz Deutschland;; einer war noch weit von ihnen entfernt. In einigen Bundesländern gab es beispielsweise keine Geldbußen wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht, während der bayerische Ministerpräsident die Geldbuße kürzlich von 150 auf 250 Euro erhöhte. Jetzt konnten sich zumindest – fast – alle Bundesländer auf eine Untergrenze von 50 Euro einigen.

Kostenloser Koronatest für wiederkehrende Reisende – Bayern bleibt länger dabei

Trotzdem bleibt es in Bayern ganz anders als im übrigen Deutschland. Nicht nur wegen der Geldbußen, die in keinem anderen Bundesland so hoch sind wie im Freistaat. Söder will auch die kostenlosen Koronatests abschaffen Nicht ziehen mit. Die anderen Premierminister sind sich tatsächlich einig, dass Tests für Reisende, die aus Gebieten ohne Risiko zurückkehren, nicht mehr kostenlos sein sollten. „Aus meiner Sicht war die bisherige Strategie richtig“, sagt Markus Söder. „Trotz einiger Pannen.“ Bis 1. Oktober sollte daher im freien Zustand bleiben Alle können kostenlos getestet werden – dann können Sie weiter suchen.

Die Zahlen sind zu früh zu hoch, sagt er. Zumal „wir vor einem Winter stehen, der nicht berechnet werden kann“. Eine zweite Schließung kann nur verhindert werden, wenn es einen landesweiten Rahmen gibt, in dem Maßnahmen „regional angepasst“ werden können.

Corona-Krise: Maskenbedürfnisse im Unterricht

Diese Idee lag auch im Vorschlag der Bundeskanzlerin. Nach einem Entscheidungsentwurf erfordert und legitimiert eine große Anzahl von Infektionen andere Maßnahmen als eine geringe Anzahl von Infektionen. Demnach müssen zum Beispiel einheitliche Hygienekonzepte für Schulen entworfen werden – aber ob die Schüler im Unterricht irgendwann eine Maske tragen müssen, hängt davon ab Sieben Tage Limit der jeweiligen Region. Jetzt muss die ständige Konferenz eine Einigung erzielen; In Bayern treffen sich Lehrer, Eltern und Schülerräte am Montag zu einer Debatte.

Das ist eines der Probleme, die verbessert werden müssen. Dies gilt auch für Reisen: In letzter Zeit gab es einen großen Aufstand, für den der Staat verantwortlich ist Die Quarantäne für Rückkehrer aus Risikobereichen zahlt sich aus. Markus Söder hatte es scharf kritisiert. Bund und Länder werden nun eine Gesetzesänderung erlassen, damit alle, die schließlich in ein ausgewiesenes Risikogebiet reisen, nicht für ihren Verlust an Quarantäneeinkommen entschädigt werden.

Die Verordnung hat vor allem deshalb zu Debatten geführt, weil Minister Jens Spahn (CDU) die Verpflichtung zur Prüfung auf Rückkehrer abschaffen und durch eine umfassendere Quarantäne ersetzen will. Söder betonte, dass er eine Quarantäneregelung nur verabschieden würde, wenn sie auch funktionieren würde. Sie müssen vorsichtig sein, „dass Sie am Ende keine Tests mehr haben und trotzdem niemand unter Quarantäne gestellt wird“. Er bezweifelte, dass die notwendigen Kontrollen zur Durchsetzung der Quarantäne in den Gemeinden mit dem derzeitigen Personal möglich wären. Die Digitalisierung der Ausgabekarten in Flugzeugen muss ebenfalls zuerst funktionieren. Die verbleibenden Vereinbarungen sind derzeit ein Erfolg für ihn – obwohl er in Bayern einige Dinge anders regelt. Es gibt jetzt auch eine vorübergehende Maskenpflicht für Schulen in Bayern.

Kontaktbeschränkungen

Bayern: Gruppen von bis zu zehn Personen können sich im öffentlichen Raum treffen. In privaten Räumen und Gärten gibt es keine strengen numerischen Beschränkungen, aber die Anzahl der Personen muss begrenzt werden, damit ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann.

Berlin: Es gibt keine Kontaktbeschränkungen. Es gelten jedoch weiterhin die Regeln für Abstand und Hygiene.

Schul- und Kindertagesstätten

Bayern: Nach den Schulferien muss außerhalb der Klasse eine Maskenanforderung bestehen. Alle Kinder dürfen in Kindergärten und Kindergärten zurückkehren. Ab September sollten Kinder mit kalter und laufender Nase nicht mehr automatisch von der Tagesbetreuung ausgeschlossen werden.

NRW: Maske obligatorisch, auch während des Unterrichts. Nur Grundschulen sind ausgeschlossen. Das Programm wird zunächst bis zum 31. August probeweise durchgeführt. In den Kindertagesstätten gilt wieder der reguläre Betrieb.

Markus Söder kündigte an, dass eine Maske erforderlich sei, um in die Schule zu gehen. Dies muss nun offiziell im Kabinett entschieden werden. Alle Informationen zum Coronavirus im Ticker.

Partys und Veranstaltungen

Bayern: Hochzeiten und andere Partys können mit bis zu 100 Personen drinnen oder bis zu 200 Personen im Freien stattfinden. Gastwirte und Discos dürfen ihre Zimmer für private und kulturelle Veranstaltungen vermieten. Professionelle oder geschäftliche Veranstaltungen wie Konferenzen oder Kongresse sind unter den gleichen Bedingungen wie kulturelle Veranstaltungen gestattet – d. H. mit zugewiesenen Sitzplätzen mit bis zu 400 Gästen im Freien und 200 im Innenbereich. Ohne zugewiesenen Sitzplatz liegt die Obergrenze bei 200 oder 100 Personen. Märkte ohne Volksfestcharakter wie kleinere Kunsthandwerksmärkte oder Flohmärkte ohne große Besucherzahl sind unter bestimmten Bedingungen im Freien gestattet.

Thüringen: Private Feiern in geschlossenen Räumen müssen zwei Tage im Voraus mit der jeweiligen Gemeinde für 50 oder mehr Teilnehmer, im Freien für 100 oder mehr Teilnehmer angekündigt werden.

Demonstrationen

Bayern: Entscheidungen über Demonstrationen müssen von Fall zu Fall getroffen werden. Treffpunkte müssen genügend Platz für die kleinste Entfernung bieten.

Schleswig-Holstein: Meetings und Demonstrationen sind mit bis zu 500 Teilnehmern im Freien und mit bis zu 250 Teilnehmern in geschlossenen Räumen möglich.

Geldbußen

Bayern: Wer in Geschäften oder im öffentlichen Verkehr keine Maske trägt, muss bei Wiederholung 500 Euro 250 Euro bezahlen. Bei Verstößen gegen Quarantänemaßnahmen, z. Für diejenigen, die aus dem Urlaub zurückkehren, sind 2000 Euro fällig.

Sachsen: Bei Verstoß gegen die Maskenpflicht werden ab dem 1. September 60 Euro fällig.

Neue Koronaregeln in Deutschland

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten haben auf der heutigen Bundes- und Landeskonferenz neue Koronamaßnahmen beschlossen. Neue Koronaregeln in Deutschland: Rückreisende, Maskierungsstrafen, Großveranstaltungen – eine finden Sie hier Zusammenfassung nach dem Merkel-Gipfel.

Aufgrund von Corona ist es seit mehreren Monaten obligatorisch, Mund und Nase in Bussen und Bahnen abzudecken. Viele Passagiere ignorieren diese Schutzmaßnahme jedoch. obwohl Verstöße 250 Euro kosten.

Header-Listenbild: © Michele Tantussi / dpa

Jochen Fabel

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