FRANKFURT, 12. Juli (Reuters) – Der deutsche digitale Spediteur erneuert sein Joint Venture (JV) mit Poste Italiane (PST.MI) mit dem Ziel, in den nächsten 10 Jahren einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro (2,5 Milliarden US-Dollar) zu generieren, so Sennder David Nothacker, CEO, sagte am Mittwoch.
Das unter dem Namen sennder Italia bekannte Unternehmen erzielte im Jahr 2022 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 4,5 Millionen Euro und senkte die Kosten für Poste Italiane mit seiner Technologie, die manuelle Vorgänge und unnötige Kilometer für Fracht reduziert.
Das Unternehmen sorgt dafür, dass Paket- und Postfahrzeuge zwischen den Sortier- und Verteilzentren in Italien voll beladen sind. Die Partnerschaft verdeutlicht die Notwendigkeit, dass sich Netzbetreiber und Technologieunternehmen zusammenschließen, um Kosten zu senken, da der Sektor zunehmend unter Druck gerät, die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren.
Die Joint-Venture-Vereinbarung wurde 2019 nach einem zufälligen Treffen in Italien geschlossen, das zur Partnerschaft mit dem italienischen Postbetreiber führte. Die Unterstützung des Vorstandsvorsitzenden der staatlich unterstützten Poste Italiane sei von entscheidender Bedeutung, sagte Nothacker gegenüber Reuters.
Im Rahmen der Erneuerungsvereinbarung wird sennder seinen Anteil am Joint Venture auf eine Mehrheitsbeteiligung von 75 % erhöhen, während Poste Italiane 25 % halten wird. Darüber hinaus wird Poste Italiane seinen Anteil am Berliner Versender auf rund 10 % erhöhen.
Der Logistiksektor erlebte trotz einer weltweiten Verlangsamung der Transaktionen eine Flut von Fusionen und Übernahmen, darunter der kürzliche Verkauf des Transportmanagement-Softwareunternehmens Transporeon an das Industrietechnologieunternehmen Trimble (TRMB.O) im Rahmen eines Bargeschäfts im Wert von 1,88 Milliarden Euro.
Der deutsche Sender ist in ganz Europa vertreten, unter anderem in den Niederlanden, den baltischen Ländern, Frankreich und Polen. Bis heute hat das Unternehmen mehr als 350 Millionen US-Dollar eingesammelt und wird laut einem Unternehmensdatenblatt mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet.
(1 $ = 0,9107 Euro)
Berichterstattung von Emma-Victoria Farr, Redaktion von John O’Donnell und Emelia Sithole-Matarise
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