Bundeskanzler OIaf Scholz hat zugesagt, dass seine Koalitionsregierung den Streit um Kindergeld, der die Versuche, monatelange, schädliche Machtkämpfe hinter sich zu bringen, zunichte gemacht hat, schnell beilegen wird.
Der Mitte-Links-Sozialdemokrat Scholz führt eine weitgehend sozialliberale Dreiparteienkoalition an. Doch ihre Herangehensweisen an wirtschaftliche und andere Themen sind oft uneins, insbesondere zwischen seinen beiden Juniorpartnern: den traditionell linksgerichteten Umweltschützern und den wirtschaftsfreundlichen Freien Demokraten.
Die beiden Männer hatten Anfang des Jahres einen langen Streit über einen Plan, Heizsysteme für Privathaushalte mit fossilen Brennstoffen zu ersetzen, was dazu beitrug, dass die Umfrageergebnisse der Regierung schlechter ausfielen.
Hochrangige Beamte hatten gehofft, nach der Sommerpause ein einheitlicheres Bild zu vermitteln, doch als das Kabinett am 16. August seine erste Sitzung nach den Feiertagen abhielt, kamen neue Probleme auf. Lisa Paus, die für die Familie zuständige grüne Ministerin, blockierte einen Plan von Finanzminister Christian. Lindner – der Vorsitzende der Freien Demokraten – befürwortet Steuererleichterungen für Unternehmen, um die angeschlagene deutsche Wirtschaft zu unterstützen.
Es folgten monatelange Versuche von Paus, von Lindner mehr Geld für einen Plan zur Ausweitung des Kindergeldes zu bekommen, den viele Freidemokraten mit Skepsis betrachten.
Scholz sagte der Mediengruppe Bayern in einer am Samstag veröffentlichten Stellungnahme, dass die Regierung „bis nächste Woche“ die Ausgestaltung des Kindergeldes klären werde.
Er sagte, er könne „nur vor weiteren öffentlichen Auseinandersetzungen warnen“.
„Wir sollten uns stärker darauf konzentrieren, die Erfolge der Regierungsarbeit sichtbar zu machen und die notwendigen Gespräche über unsere Projekte intern zu führen“, fügte Scholz hinzu.
In den letzten zwei Wochen hat das Kabinett wichtige Elemente der Sozialreformagenda der Koalition gebilligt: Pläne zur Lockerung der Regeln für den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft, zur Liberalisierung der Regeln für den Besitz und Verkauf von Cannabis sowie zur Erleichterung des Lebens für Transgender, Intersexuelle und nicht-binäre Menschen . Geschlecht und Namen in offiziellen Aufzeichnungen ändern.
Das Kabinett soll am Dienstag und Mittwoch in einem Gästehaus der Regierung außerhalb Berlins zusammentreten.
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