Deutsche Gesundheitsexperten warnen vor Reisen in verschiedene Covid-Delta-Gebiete

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Der Chef der Bundesärztekammer hat sich dafür ausgesprochen, von touristischen Reisen in Gebiete abzuraten, in denen die ansteckendste Delta-Variante von Covid-19 kursiert.

„Reisen in Regionen, die besonders von der Delta-Variante betroffen sind, sollten vermieden werden“, sagte Präsident Klaus Reinhardt am Dienstag gegenüber der Funke Mediengruppe.

Deutschland öffnet am Freitag seine Grenzen wieder für vollständig gegen Covid-19 geimpfte Drittstaatsangehörige und erhöht damit die Reisemöglichkeiten für viele.

Derzeit dürfen nur Personen mit außergewöhnlichen Gründen in das Land einreisen.

Wer jedoch aus Ländern kommt, die als „Besorgnis erregende Gebiete für Virusvarianten“ aufgeführt sind, können die neuen Regeln nicht nutzen, da weiterhin Einreiseverbote gelten.

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Siehe auch auf The Local:

Länder wie Großbritannien und Indien stehen derzeit auf der Liste der Zonen mit viralen Varianten. Reisende, die nach Deutschland einreisen dürfen – wie Einwohner und Staatsbürger – müssen für 14 Tage unter Quarantäne gestellt werden und können ihre Selbstisolation nicht vorzeitig mit einem negativen Test beenden, auch wenn sie vollständig geimpft sind.

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das Unsere Welt in Daten Die folgende Grafik gibt einen Überblick über die Covid-Fälle pro Million Einwohner in Deutschland im Vergleich zu einigen Ländern mit variablem Risiko und den USA.

RKI-Updates die Liste der regelmäßig gefährdeten Länder.

Die erstmals in Indien entdeckte Delta-Variante breitet sich nun in einigen Ländern, darunter auch Großbritannien, rasant aus. Nach Schätzungen von Gesundheitsexperten in Großbritannien ist sie zwischen 30 und 100 % ansteckender als die bisher dominante Alpha-Variante.

Reinhardt stimmt Prognosen anderer Experten zu, dass sich die Delta-Variante mittelfristig auch in Deutschland gegenüber der Alpha-Variante durchsetzen wird.

Die Alpha-Variante wurde erstmals in England nachgewiesen und anschließend in die zweite und dritte deutsche Welle eingespeist.

Derzeit wird geschätzt, dass Delta etwa sechs bis sieben Prozent der Neuerkrankungen in Deutschland und 90 Prozent der Fälle in Großbritannien ausmacht.

Es sei auch davon auszugehen, dass die Infektionszahlen in Deutschland zum Ende des Sommers saisonal bedingt wieder ansteigen, sagte Reinhardt.

WEITERLESEN:

Doch ob es in Deutschland eine vierte Welle der Pandemie geben wird, hängt maßgeblich vom Fortschritt der Impfkampagne ab. Derzeit sind mehr als 30 Prozent der Bevölkerung vollständig injiziert und mehr als die Hälfte hat eine Dosis erhalten.

Auch wenn die Zahl der Infektionen wieder exponentiell ansteigt, ist mit einem weniger schweren Krankheitsverlauf zu rechnen, da insbesondere gefährdete Gruppen – wie ältere und bereits Erkrankte – durch Impfungen besser geschützt sind.

Damit Schülerinnen und Schüler nach den Sommerferien wieder voll in den Unterricht zurückkehren können, müssten die Deutschen jedoch „alles tun, um einen starken Anstieg der Infektionszahlen zu vermeiden, wie es derzeit in Großbritannien der Fall ist“, sagte Reinhardt.

Er riet allen Erwachsenen, das Impfangebot in Deutschland wahrzunehmen und rechtzeitig die zweite Dosis zu erhalten.

Reinhardt räumte ein, dass Urlaub für viele Menschen nach dem Stress der letzten Monate wichtig für die psychische Gesundheit sei. „Allerdings müssen auch im Erholungsgebiet Hygieneregeln eingehalten werden“, sagte er.

Am Dienstag ging die Zahl der Fälle pro 100.000 Einwohner in Deutschland in sieben Tagen nach Angaben des RKI auf 8,0 zurück. Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 15,5.

In den letzten 24 Stunden wurden insgesamt 455 Neuinfektionen gemeldet, während 77 Covid-19-bedingte Todesfälle verzeichnet wurden.

Heine Thomas

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