Deutschland hat versucht, den Hafen von Beirut wieder aufzubauen

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Mehrere Länder scheinen bestrebt zu sein, den zerstörten Hafen in der libanesischen Hauptstadt Beirut wieder aufzubauen, der im vergangenen Jahr von einer großen Explosion getroffen wurde. Nun prüft auch Deutschland Projekte zum Wiederaufbau der belagerten Stadt.

Nach Angaben des Bundestages wird das Land ein 10 Millionen Euro teures Projekt zum Bau des Hafens unterstützen.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) prüft nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) „machbare Wege“, um einen entsprechenden Beschluss des Haushaltsausschusses des Parlaments umzusetzen.

Das Geld soll als Anschubfinanzierung dienen, um die Pläne einer deutschen Unternehmensgruppe um Hamburg Port Consulting (HPC) voranzutreiben, sagte ein BMZ-Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Bei der Explosion Anfang August 2020 wurden große Teile des Hafens und der umliegenden Wohngebiete im Zentrum von Beirut zerstört. Mehr als 190 Menschen wurden getötet.

Der Wiederaufbau des Hafens ist seitdem kaum vorangekommen. Das Land leidet unter einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise, daher fehlt der Regierung das Geld, um den Hafen selbst wieder aufzubauen.

Das HPC plant, Teile des ehemaligen Hafenareals in einen neuen Stadtteil mit Wohngebäuden, Strand, Parks und Restaurants umzuwandeln.

Aus dem Verkauf und der Vermarktung dieses Gebietes werden etwa 2,5 Milliarden US-Dollar aufgebracht. Mit dem Geld soll der Hafen an anderer Stelle ausgebaut und die verwüsteten Wohngebiete wieder aufgebaut werden.

Um eine grassierende Korruption im Libanon zu vermeiden, muss das Geld über einen Treuhandfonds unter der Aufsicht internationaler Spezialisten geleitet werden.

Das Geld aus Deutschland soll unter anderem zur Finanzierung einer Treuhandstruktur und Umweltstudien verwendet werden. „Für das Projekt gibt es eine Agenda der Gesamttransparenz“, sagte Suheil Mahayni, Chef von HPC, einer Tochter des Hamburger Hafenkonzerns HHLA. „Jede Form von Korruption muss gestoppt werden.“

Der bereits hoch verschuldete Libanon muss für den Hafenneubau keine Kredite aufnehmen. Zudem soll der libanesische Staat kein Geld erhalten.

Dies entspricht dem Wunsch Deutschlands und anderer Länder, dem Land keine finanzielle Hilfe zu gewähren, bevor die Regierung glaubwürdige Reformen beschließt.

Ob sich der Libanon für das Projekt entscheiden wird, ist unklar. Konkurrenten sind unter anderem aus der Türkei und Russland.

Die Regierung in Beirut reagierte zunächst zurückhaltend. Bauminister Michel Najjar sagte der dpa, es bräuchte weitere Details, um die Pläne endgültig zu bewerten.

Die Regierung trat nach der Explosion zurück und ist nur noch auf Beobachtungsbasis.

Wolfram Müller

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