Eine deutsche Regulierungsbehörde hat die „Marktüberwachung und Missbrauchsverfolgung“ des Nährwertkennzeichnungssystems Nutri-Score auf nationaler Ebene übernommen.
Die RAL gGmbH (RAL) übernimmt die Prüfung der Registrierung, Berechnung und Nutzung des Bewertungssystems, Marktüberwachung und Missbrauchsverfolgung in Deutschland.
Der in Frankreich entwickelte und in mehreren westeuropäischen Märkten eingesetzte Nutri-Score basiert auf einem Ampelsystem und stuft die ernährungsphysiologische Qualität von Speisen und Getränken auf einer Skala von A bis E ein.
Deutschland hat das System 2020 auf freiwilliger Basis eingeführt und wird mittlerweile von 660 Unternehmen bei 1.030 Marken genutzt.
Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), sagte: „Immer mehr Lebensmittel tragen den Nutri-Score. Mit unabhängiger Marktüberwachung und Missbrauchsverfolgung wird der Nutri-Score als zuverlässige Orientierungshilfe für Verbraucher bei der Lebensmittelauswahl weiter gestärkt.
nur Essen hat sich mit BMEL und RAL in Verbindung gesetzt, um weitere Kommentare dazu zu erhalten, warum die Regulierungsbehörde die Befugnisse erhalten hat.
RAL prüft und vergibt auch den Blauen Engel – ein deutsches Umweltzeichen – und die EU-Blume – ein freiwilliges EU-Zeichen in Form eines Löwenzahns. Der Regler hat auch ein eigenes Qualitätszeichen „RAL“, das von mehr als 9.000 Herstellern verwendet wird.
Nutri-Score wurde in einigen Ländern dafür kritisiert, zu einfach zu sein. Es wurde im August letzten Jahres in Italien verboten – es sei denn, es wurde von einer Warnung begleitet, in der die Methodik hinter dem System beschrieben wird – weil die italienische Wettbewerbsbehörde behauptete, das Ranking könne irreführend sein.
Die italienische Filiale der französischen Supermarktkette Carrefour erklärte sich bereit, die Klarstellung hinzuzufügen, und sagte, sie „begrüße die von der Behörde übermittelte positive Schlussfolgerung“.
Die Marke wird derzeit überprüft und ein Ausschuss hat Änderungen in Bezug auf den Zucker-, Salz- und Proteingehalt vorgeschlagen.
Letztes Jahr begann die EU mit Gesprächen über die Wahl einer einzigen Marke als Etikettierungssystem der Wahl, verdrängte aber anscheinend Nutri-Score aus der Aufstellung. Nach einer Debatte zu diesem Thema im Europäischen Parlament am 26. Oktober wurden auf Initiative Italiens keine Fortschritte bei dem vorzuschlagenden Kennzeichnungssystem erzielt. Berichten zufolge wurde die Entscheidung darüber, welches Programm empfohlen werden sollte, infolgedessen auf das zweite Quartal 2023 verschoben.
Ein natürliches High aufrechterhalten: Die Naturproduktindustrie
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