Die Bundesregierung hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum für dieses Jahr auf 2,6 Prozent gesenkt, ihre Schätzung für das nächste Jahr jedoch auf 4,1 Prozent angehoben, da Versorgungsprobleme die Erholung in Europas größter Volkswirtschaft verzögern, sagten zwei mit der Entscheidung vertraute Quellen am Dienstag.
Die revidierte Regierungsprognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts steht im Vergleich zu einer Prognose vom April, wonach die Wirtschaft 2021 um 3,5 Prozent und 2022 um 3,6 Prozent wachsen wird.
Für 2023 erwarte die Regierung nun eine Normalisierung des Wirtschaftswachstums bei einer Expansionsrate von 1,6 Prozent, teilten die beiden Quellen Reuters unter der Bedingung der Anonymität mit.
Wirtschaftsminister Peter Altmaier wird am Mittwoch auf einer Pressekonferenz die aktualisierten Wachstumsprognosen der Regierung vorstellen. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums wollte sich zu den aktualisierten Zahlen nicht äußern.
Die Verknappung von Halbleitern und anderen Vorleistungsgütern, verursacht durch die Unterbrechung der Lieferkette aufgrund der COVID-19-Pandemie und eine steigende Nachfrage nach Chips in einer zunehmend digitalisierten Welt, bremsen die deutsche Produktion.
Neben den Versorgungsproblemen bei elektronischen Bauteilen haben die Unternehmen auch durch Rohstoffknappheit mit der hohen Nachfrage zu kämpfen.
Die weit verbreiteten Produktionsengpässe, gepaart mit einer außergewöhnlich hohen Nachfrage, führen zu Preiserhöhungen, weshalb die Bundesregierung in diesem Jahr mit einem Anstieg der Verbraucherpreise auf 2,9 Prozent rechnet, sagte eine der Quellen gegenüber Reuters.
Die Regierung hält jedoch an ihrer Einschätzung fest, dass der Preisanstieg vorübergehend sein wird und die Inflation 2022 auf 2,2 Prozent und 2023 auf 1,7 Prozent sinken wird, sagte die Quelle. Den Zahlen steht eine Verbraucherpreisinflation von 0,6 Prozent im Jahr 2020 gegenüber.
Die gemischten Wachstumsaussichten für die Wirtschaft ergeben sich, nachdem das ifo Institut am Montag mitteilte, dass sich die Geschäftsmoral im Oktober den vierten Monat in Folge abgeschwächt habe und ein Sechsmonatstief erreicht habe.
Dies steht auch im Einklang mit der jüngsten Einschätzung der Zentralbank, die am Montag sagte, dass sich das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal voraussichtlich stark verlangsamen wird und das Wachstum für das Gesamtjahr nun „deutlich“ unter seiner im Juni abgegebenen Prognose von 3,7 Prozent liegen dürfte .
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