AFP
Die Bundesregierung erwägt eine neue Green-Finance-Strategie, um Kapital in Umweltprojekte zu lenken und das Land zu einer Drehscheibe für nachhaltige Finanzierungen zu machen.
Der Strategieplan für eine nachhaltige Finanzierung enthält 26 Einzelmaßnahmen und sollte gestern Abend vom Kabinett verabschiedet werden, um Investitionen für Klimaschutzprojekte zu mobilisieren.
„Die Bundesregierung will Deutschland zu einem führenden Land für nachhaltige Finanzen machen“, heißt es in dem Plan, der an den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung ausgerichtet ist.
Der Plan soll dazu beitragen, dass die Europäische Union bis 2050 klimaneutral wird – ein Ziel, das nach Angaben der Europäischen Kommission eine jährliche Investition von 350 Milliarden Euro (490 Milliarden US-Dollar) erfordert.
Der Plan reagiert auch auf Investoren, die fordern, dass mehr Unternehmen Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien erfüllen.
Um den Anlegern zu helfen, sieht der deutsche Plan ein Nachhaltigkeits-Ampelsystem vor, das es einfacher macht, grüne Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren.
Berlin will den Ampelplan möglichst mit der EU abstimmen, aber wenn er sich nicht schnell mit dem Block bewegen kann, beginnt er mit dem Bundesumweltamt.
Die Regierung plant außerdem, die Garantien zu erhöhen und die Unterstützung für Exportkredite für umweltfreundliche Projekte zu erhöhen und 9 Milliarden Euro an Anteilen an Pensions- und Sozialschutzfonds für umweltfreundliche Investitionen neu zuzuweisen.
Da die Grünen die meisten Meinungsumfragen anführen, sind die Konservativen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre sozialdemokratischen Koalitionspartner bestrebt, sich vor den Bundestagswahlen im September mit ihren grünen Referenzen zu rühmen.
Die Regierung erwägt die Emission von Green Bonds in diesem Jahr ähnlich wie 2020, als sie ihre ersten beiden Green Bonds mit einem Gesamtwert von 11,5 Milliarden Euro auflegte. Für diesen Monat ist eine 30-jährige grüne Anleihe geplant, gefolgt von einer 10-jährigen Emission in der zweiten Jahreshälfte.
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