Die Anlegerstimmung in der Eurozone fällt im Mai unerwartet

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BERLIN, 8. Mai (Reuters) – Die Stimmung der Anleger in der Eurozone brach im Mai überraschend ein, als anhaltende Inflations- und Energiesorgen die Erwartungen einer Frühjahrserholung steigerten, wie eine Umfrage am Montag ergab.

Der Index von Sentix für die Eurozone fiel von -8,7 im April auf -13,1 Punkte für Mai. Von Reuters befragte Analysten hatten für diesen Monat einen Anstieg auf -8,0 erwartet.

Der Index der Erwartungen nahm deutlich ab und fiel von -13,0 im April auf -19,0 ​​im Mai, dem niedrigsten Stand seit Dezember 2022, „was alle Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges zunichte macht“, sagte Sentix.

Das Barometer stürzte im Zuge der russischen Invasion im vergangenen Februar in den negativen Bereich.

Das Problem der Energieknappheit, gedämpfte Verbraucherausgaben aufgrund der Inflation und die Besorgnis der Verbraucher über erzwungene Investitionen in ihre Heizsysteme zur Abschwächung des Klimawandels seien unter den Faktoren, die zu dem schlechten Frühling beigetragen hätten, fügte er hinzu.

Unter einer Reihe von Richtlinien, die in der gesamten Zone eingeführt werden, einigte sich die Berliner Regierungskoalition im März darauf, dass fast alle neu installierten Heizsysteme in Deutschland ab 2024 mit 65 % erneuerbarer Energie betrieben werden müssen, sowohl in neuen als auch in alten Gebäuden.

„Die auf tönernen Füßen errichtete wirtschaftliche Erholung gerät daher ins Stocken“, heißt es in der Umfrage.

Die Wirtschaft der Eurozone hat sich in den letzten Monaten aufgrund der starken Nachfrage nach Dienstleistungen erholt, und eine Vielzahl von Agenturen vom IWF bis zur EZB haben ihre Prognosen für den Block nach oben korrigiert. Aber die jüngste Schwäche, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, wirft einen Schatten auf diese Erholung, zumal die schnelle Inflation die Kaufkraft der Haushalte auffrisst.

Deutschlands Wirtschaft, die größte Europas, erlebte im Mai ebenfalls dramatische Einbrüche, wobei der Index zur aktuellen Lage von -2,3 im April auf -9,0 fiel, was wieder von einer Rezession spricht.

Das Verarbeitende Gewerbe, das fast ein Fünftel der deutschen Wirtschaft ausmacht, hat nach neuesten Daten des Statistischen Amtes zu Rezessionsängsten beigetragen.

Sowohl die Industrieproduktion als auch die Aufträge zeigten stärker als erwartete Rückgänge, die laut Analysten auf globale Zinserhöhungen zurückzuführen waren, die die Wirtschaft bremsten.

Die Umfrage unter 1.276 Investoren wurde zwischen dem 4. und 6. Mai durchgeführt, sagte Sentix.

Berichterstattung von Miranda Murray; Redaktion von Rachel More und Alison Williams

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Wolfram Müller

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