Die Erdgaspreise in Europa steuern auf einen vierten wöchentlichen Verlust zu, da die Energiekrise angesichts des ungewöhnlich warmen Wetters, das den Heizbedarf verringert hat, nachlässt.
Benchmark-Futures nahmen ihre Talfahrt wieder auf und fielen diese Woche um 9 %. Laut Maxar Technologies Inc. werden die milden Temperaturen wahrscheinlich nächste Woche anhalten, mit viel wärmer als der durchschnittlichen Wettervorhersage für Frankreich und Deutschland.
Die Energiepreise waren ein wesentlicher Inflationstreiber, und die unerwartet niedrige Nachfrage entlastet die Verbraucher und weckt Optimismus bei den europäischen Behörden.
Nach Rekordpreisen im vergangenen Jahr und der Befürchtung, dass die Regierungen zu Rationierungen greifen müssen, ist der milde Winter ein Geschenk, das der Region hilft, die Vorräte auf einem gesunden Niveau zu halten.
„Wir sind sehr optimistisch, was wir im Herbst nicht wirklich waren“, sagte Klaus Müller, Präsident der deutschen Netzregulierungsbehörde, in einem Interview mit der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt ARD und fügte hinzu, dass eine Gasknappheit in diesem Winter unwahrscheinlich sei.
„Je mehr Gas wir Anfang des Jahres in Speichern haben, desto weniger Stress und Kosten haben wir, um es für den nächsten Winter wieder zu füllen.“
Die europäischen Vorräte sind zu 83 % gefüllt – über der saisonalen Fünfjahresnorm für diese Jahreszeit – und einige Nationen haben in den letzten Tagen sogar Gas in die Lagerung geschickt. In Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Region, liegt dieser Wert laut Gas Infrastructure Europe bei fast 91 %.
Die niederländischen Frontmonats-Futures wurden bis 08:40 Uhr in Amsterdam um 4 % niedriger bei 69,50 € pro Megawattstunde gehandelt, nachdem sie am Donnerstag um 11 % gestiegen waren.
Bloomberg
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