Im Wald bei Berlin gab es keine Löwin frei, wie eine erste Laboranalyse einer Kotprobe zeigt.
„Wir sollten nicht davon ausgehen, dass es sich um einen Löwen handelt“, sagte eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark am Montag und fügte hinzu, dass es sich bei dem gesuchten Tier eher um einen Pflanzenfresser handele.
Das Ergebnis einer Haarprobe werde heute erwartet, fügte die Sprecherin hinzu.
Da das gefundene Haar keine Wurzel hatte, würde man es am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin mit einem Löwenhaar vergleichen.
Die Suche nach einem mutmaßlichen Raubtier sorgt seit vergangenem Donnerstag auch über Deutschland hinaus für Schlagzeilen.
Seit Freitag sahen die Behörden keine akute Gefahr mehr und gingen nach Experteneinschätzung nicht mehr davon aus, dass sich in der Gegend eine Löwin auf freiem Fuß befand.
Suchaktionen, zu denen auch Hubschrauber und Drohnen gehörten, hatten ebenfalls keine Hinweise auf eine freilaufende Raubkatze ergeben.
Unterdessen hat die Gewerkschaft der Polizei Brandenburg den groß angelegten Einsatz von Suchkräften verteidigt.
„Wir gehen lieber einmal zu oft raus als einmal zu wenig“, sagte Präsidentin Anita Kirsten am Montag.
„Alle Hinweise aus der Öffentlichkeit werden von uns ernst genommen, bewertet und eine entsprechende Maßnahme eingeleitet“, sagte sie.
„Die Gefahr einer freilaufenden Löwin sollte nicht unterschätzt werden, daher ist ein großer Einsatz von Streitkräften erforderlich, bis die Situation geklärt ist.“
Kritik an der unnötigen oder zu teuren Operation sei kontraproduktiv, sagte Kirsten.
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