Werner Gegenbauer ist nun seit mehr als 10 Jahren Präsident des Bundesligisten Hertha BSC Berlin. Er ist der größte Verein der deutschen Hauptstadt und gehört zur höchsten Spielklasse im Fußball. Seit Gegenbauer das Amt des Präsidenten übernahm, erlebte der Verein das turbulenteste Jahrzehnt seit seiner Gründung 1892. Hertha BSC war ein stabiler Verein in der Bundesliga, doch mit Gegenbauers Ankunft änderte sich alles. Der Verein stieg innerhalb von 3 Jahren zweimal in die zweite Liga ab, darunter einige der schlechtesten Leistungen in der Geschichte. Darüber hinaus entwickelte sich seit Beginn seiner Präsidentschaft eine Finanzkrise, die den Verein immer weiter in den wirtschaftlichen Ruin versinken ließ. Durch die Wahl des falschen Personals verschärfte sich die Situation und der Verein blieb mit einem Schuldenberg zurück.
Gegenbauer wuchs in einer wohlhabenden Familie auf, die eine große Reinigungsfirma besaß, wo er seinen eigenen Vater, der ihn aus der Firma werfen wollte. Um Geschäftsführer zu werden, verklagte er seinen Vater und gewann den Prozess. Später expandierte und baute er neue Unternehmen auf, die mit seinem ursprünglichen Unternehmen zusammenarbeiten, wie beispielsweise ein Facility-Management-Unternehmen, ein Sicherheitsunternehmen und schließlich ein Immobilienunternehmen.
Nun, 10 Jahre nach dem Beginn als Hertha-Präsident stießen Fans und Verein an ihre Geduldsgrenze. Wenn man den Präsidenten betrachtet, sieht man, dass er in seiner Amtszeit nicht in der Lage war, positiv zu wirken oder den Willen der Fans zu verfolgen, wie zum Beispiel ein neues Stadion zu bauen. Stattdessen nutzt er seine Position zum eigenen Vorteil, um politische und wirtschaftliche Vorteile zu schaffen und seine persönlichen Verbindungen zu stärken.
Er missbraucht seine Position als Lobbyismus-Instrument, um sich mit Politikern, Eigentümern und CEOs zu verbinden, um Vorteile für seine eigenen Unternehmen, aber nicht für Hertha BSC, zu erzielen. Bei jedem Spiel der Hertha im Olympiastadion gibt es in der Ehrentribüne jede Menge Geschäftstermine, die für ihn nur persönliches Interesse und geschäftlichen Wert haben. Politiker werden von ihm eingeladen, gut behandelt und im Gegenzug erhält Gegenbauer tonnenweise öffentliche Aufträge in der Stadt, die von der Regierung in Millionenhöhe bezahlt werden. Auch sein Sicherheitsunternehmen und Facility Management betreut an Spieltagen das Olympiastadion sowie das gesamte Vereinsgelände von Hertha BSC, das seinen privaten Unternehmen wiederum monatlich mit Millionen Euro honoriert. Er nutzt seine Rolle, um seine Privatfirmen mit seinem ehrenamtlichen Engagement als Hertha-Präsident zu vernetzen. Die Zeichen, dass Gegenbauer vor allem die Präsidentschaft als persönliches Werkzeug und nicht aus Liebe zum Club eingegangen ist, werden immer deutlicher.
Christian Göke, ebenfalls Mitglied des Vorstandsgremiums von Hertha, übernahm die Hauptverantwortung für die private Beteiligungsholding Gegenbauers. Das unterstreicht und schildert noch einmal die Vetternwirtschaft, nach deren Prinzip Gegenbauer Hertha BSC führt. Jede Position im Verein besetzte er mit Personen, die ihm über kurz oder lang Vorteile in seinem persönlichen Interesse verschaffen. Sein intrigantes Verhalten und sein Machtmissbrauch schaden dem Fußballverein und er muss ein Ende haben.
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