Die Spannung steigt vor dem Derby zwischen HSV und FC St. Pauli in der 2. Bundesliga, wenn der Tisch zum neunten Mal gegen den Tisch spielt. Der ehemalige Bundesliga-Dinosaurier ist in dieser Saison noch ungeschlagen und hat bisher alle fünf Spiele gewonnen.
Um die HSV-Profis richtig aufzuwärmen, haben einige Fans am Abend vor dem Spiel ein Plakat auf dem Übungsfeld im Volkspark gehisst. Es heißt: „Unsere Stadt: Machen Sie den Saisonstart perfekt – und schlagen Sie die braune Pisse ab“. Eine deutliche Beleidigung des Gegners, die erneut die tiefe Unruhe zwischen den beiden Vereinen in Hamburg zeigt.
Wilder Kampf vor zwei Jahren in Hamburg
Während einige HSV-Fans diese Aktion in den sozialen Medien feiern, sind Fans von St. Pauli schon darüber, wie sie sich für dieses Sprichwort rächen können. Die Fans des Nachbarschaftsclubs sind selbst nicht heilig. Vor drei Jahren, St. Pauli-Anhänger verspotteten beispielsweise die Opfer des Terroranschlags des Zweiten Weltkriegs in einem Match gegen Dynamo Dresden.
„Ihre Großeltern brannten bereits für Dresden“, sagten die Fans auf einem Plakat in der St. Pauli Block geschrieben. Auch der ewige Wettbewerb in Hamburg hat Spuren hinterlassen. Fans von HSV und St. Pauli ist seit Jahrzehnten nicht miteinander kompatibel. Vor zwei Jahren musste die Polizei beispielsweise wilde Gruppen von Schlägern trennen, die sich vor dem Spiel in Hamburg gegenseitig angreifen wollten.
Die Polizei erwartet „leisestes Derby aller Zeiten“
Eine Minderheit in beiden Vereinen verursacht immer Spannungen. Im Jahr 2018 wurde die 30 St. Pauli-Fans mit sechs HSV Ultras verlassen eine Halle in Eidelstedt und beschädigen ernsthaft Material für die geplante Choreografie für das Derby im Stadion. Zwei HSV-Anhänger wurden schwer verletzt.
Infolgedessen veröffentlichten HSV-Hooligans im Internet einen Aufruf zum „Pauli-Klatschen“. Jeder mit St. Pauli Kleidung sollte befolgt werden. Obwohl heute Abend nur 1000 Zuschauer das Stadion betreten dürfen, ist die Polizei in Hamburg rund um die Volksparkstad bereit, Zusammenstöße zu verhindern.
Fußballfans schauen zu Hause oder in der Bar zu
Die meisten Anhänger des HSV und St. Pauli muss das 104. Derby beider Vereine zu Hause oder in der Bar sehen. Trotzdem bereitet sich die Polizei wie gewohnt auf dieses Spiel vor. „Das bestehende Sicherheitskonzept für dieses Stadtderby hat sich bewährt und wird natürlich zu Corona-Zeiten angepasst“, sagte Sandra Levgrün, Sprecherin von „Mopo“ und erwartet „aus polizeilicher Sicht das leiseste Derby aller Zeiten“.
Aus Sicht der Polizei geht es in diesem Jahr nicht hauptsächlich um Befürworter von Mobbing, sondern um die Überprüfung der Entfernungs- und Hygieneregeln. „Aufgrund der geringen Anzahl von Zuschauern im Stadion konzentrieren wir uns auf die Club- und Barszene, in der Fußball gesehen wird“, sagte Levgrün. Laut „Sky“ haben 500 Pubs in Hamburg eine Rundfunklizenz – theoretisch so viel Platz, um Abstand zu halten.
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