Japan hält Deutschland im Indopazifik mit ersten 2-plus-2-Gesprächen

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TOKIO – Japan und Deutschland werden Mitte April ihr erstes Treffen der Außen- und Verteidigungsminister abhalten, um gemeinsame Anstrengungen zur Gewährleistung eines freien und offenen Indopazifiks als Reaktion auf die wachsende Präsenz Chinas in der Region zu erörtern.

Der japanische Außenminister Toshimitsu Motegi und Verteidigungsminister Nobuo Kishi werden per Telefonkonferenz mit Bundesaußenminister Heiko Maas und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zusammentreffen.

Japan führt bereits 2-plus-2-Dialoge mit Frankreich und dem Vereinigten Königreich, um die Zusammenarbeit auf hoher Ebene in Sicherheitsfragen zu fördern. Sie hoffen, ihre Bemühungen zu verstärken, um Chinas wachsender Präsenz in Ost- und Südchina im gleichen Rahmen wie die größte Volkswirtschaft der Europäischen Union entgegenzuwirken.

Japan und Deutschland haben im März ebenfalls einen Geheimdienstvertrag unterzeichnet, der es den Ländern ermöglicht, vertrauliche Informationen über Truppenbewegungen, terroristische Bedrohungen und andere Themen auszutauschen.

Obwohl Deutschland in der Vergangenheit eine Landstreitmacht entwickelt hat, hat es in jüngster Zeit ein wachsendes Interesse an der indopazifischen Region gezeigt. Im September verabschiedete sie ihre ersten politischen Richtlinien für den Indopazifik und sagte, dass in der Region „die Form der internationalen Regeln von morgen festgelegt wird“.

In den Leitlinien wurden auch Bedenken hinsichtlich des Engagements Chinas in der Region geäußert, unter anderem im Rahmen der Belt and Road Infrastructure Initiative. „Es ist wichtig, einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen, eine übermäßige Verschuldung gegenüber den Empfängerländern zu verhindern und Transparenz und Nachhaltigkeit zu gewährleisten“, heißt es in den politischen Empfehlungen.

Deutschland plant, bereits in diesem Sommer eine Marinefregatte nach Asien zu schicken. Japan und Deutschland werden während ihrer bevorstehenden 2-plus-2-Gespräche einen möglichen Hafenanlauf des Schiffes in Japan erörtern.

Wolfram Müller

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