Japan und Deutschland starten hochrangige Regierungsgespräche

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Foto von Yomiuri Shimbun
Premierminister Fumio Kishida (links) und Bundeskanzler Olaf Scholz geben sich am 26. Juni in Elmau, Deutschland, die Hand.

Quellen zufolge koordinieren Japan und Deutschland ihre ersten Regierungsgespräche auf höchster Ebene, die im März in Japan stattfinden sollen.

Die beiden Länder beabsichtigen, die bilaterale Zusammenarbeit zu stärken, um einen freien und offenen Indopazifik zu verwirklichen und andere Ziele zu erreichen, indem sie zwischenstaatliche Konsultationen abhalten, an denen ihre Führer und zuständigen Minister regelmäßig teilnehmen.

Die Bundesregierung nutzt die Regierungsgespräche als Rahmen, um verschiedene Themen mit für sie strategisch wichtigen Ländern zu erörtern. Deutschland hat solche Gespräche bereits mit China und Indien aufgenommen.

Wirtschaftliche Sicherheit wird voraussichtlich auf der Haupttagesordnung des vorgeschlagenen ersten Treffens stehen, an dem Ministerpräsident Fumio Kishida und Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Außenminister der beiden Länder und andere teilnehmen werden. Angesichts der zunehmenden Hegemonie Chinas werden die beiden Länder wahrscheinlich Themen wie die Stärkung der Lieferketten und die durch Russlands Invasion in der Ukraine verschärfte Energie- und Lebensmittelkrise erörtern.

Deutschland formuliert seine grundlegenden Außen- und Sicherheitspolitiken und -strategien gegenüber China, und von deutscher Seite wird erwartet, dass sie den Fortschritt der Formulierung erläutert.

Da die internationale Ordnung durch die Situation in der Ukraine und andere regionale Angelegenheiten erschüttert wurde, hat Deutschland seine Beziehungen zu Japan gestärkt, mit dem es Werte wie Demokratie teilt.

In der indo-pazifischen Region will Japan neben den Vereinigten Staaten auch die Sicherheitskooperation mit Großbritannien, Frankreich, Deutschland und anderen Ländern fördern, um Chinas aggressive maritime Expansion aufzuhalten.

Die japanisch-deutschen Beziehungen haben sich in den letzten Jahren insbesondere im Sicherheitsbereich vertieft. Im März 2021 unterzeichneten die beiden Länder ein Abkommen zur Informationssicherheit, und im November desselben Jahres lief eine Fregatte der deutschen Marine Japan an.

Im September 2022 wurden erstmals deutsche Eurofighter-Jets nach Japan geschickt, um gemeinsame Übungen mit der Air Self-Defense Force durchzuführen. Im November führten die Außen- und Verteidigungsminister Japans und Deutschlands erstmals ein persönliches 2-plus-2-Gespräch, bei dem beide Länder vereinbarten, einmal im Jahr ein solches Treffen abzuhalten.

Wolfram Müller

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