In Deutschland stammen 42% der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Die Kernenergie macht etwas mehr als 12% der Mischung aus, wobei 28% der Gesamtmenge aus Kohlekraftwerken stammen.
Mit fortschreitender Energiewende des Landes sollten die Kohlekraftwerke spätestens 2038 geschlossen werden. Dies sind genau die Kraftwerke, die bisher alle Schwankungen in den Stromnetzen zuverlässig ausgeglichen haben.
Schließlich können Wind- und Solarparks aufgrund des Wetters und der saisonalen Bedingungen möglicherweise nicht immer rund um die Uhr die erforderliche Strommenge liefern.
Wenn erneuerbare Energien jedoch gleichzeitig mehr als genug Strom liefern, sollten sie ideal für einen regnerischen Tag gespeichert werden. Zu diesem Zweck verwenden viele Unternehmen große Batterieanlagen, in denen alte oder neue Batterien von Elektrofahrzeugen verwendet werden. Drei solcher Einrichtungen befinden sich im westdeutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Smart III-Batterien sind ideal für Energiespeicher
Brownouts können tödlich sein
Schon ein kleiner Abfall der Netzfrequenz von 50 Hertz auf 47 Hertz könnte schwerwiegende Folgen für das deutsche Stromnetz haben und zu einem Stromausfall führen. Es kann während langer Perioden mit schwachem Wind und bewölktem Himmel während der Wintermonate auftreten, was bedeutet, dass nicht genügend Strom aus Solar- und Windparks kommt, während die Nachfrage hoch bleibt.
Aus diesem Grund werden Hochspeicher für Batterien als wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Energiewende angesehen, die zu einer stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien führt. „Eine solche Speichertechnologie hat ein großes Potenzial“, sagte Alexa Velten vom Dienstleister EnergyAgency.NRW gegenüber DW.
Günstiger Strom innen – teurer Strom aus
Diese Technologie trägt Früchte für die Fahrer. Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien kann zu relativ günstigen Preisen gekauft und bei Bedarf mit gutem Gewinn verkauft werden.
Laut Velten dauert es nicht länger als eine Stunde, um eine Leistung von 12 Megawattstunden zu erreichen. Es kann genauso schnell ins Netz eingespeist werden und verliert dazwischen fast nichts. „Die Selbstentwässerungsrate eines solchen Lagers beträgt nur etwa 4% bis 5% pro Monat.“
Münchner Systementwickler
Der Entwickler The Mobility House (THM) in München ist stark an solchen Speicherprojekten beteiligt. In Werdohl-Elvering, auf dem Gelände eines stillgelegten Kohlekraftwerks, montierten THM und seine Partner wie Daimler 2000 Lithium-Ionen-Module aus 600 Smart-Elektromotoren zu einem 10-Megawattstunden-Kraftwerk.
Energie aus erneuerbaren Quellen muss effizient gespeichert werden
Demontierte Kraftwerke stellen die Infrastruktur bereit, die große Energiespeicher erfordert, insbesondere die vorhandenen Stromleitungen. Nordrhein-Westfalen hat viele solcher Standorte und ist daher sehr gut zur Lagerung geeignet.
Das deutsche Energieversorgungsunternehmen RWE nutzte die vorhandene Stromleitungsinfrastruktur in Herdecke, wo sich früher ein Kraftwerk mit Pumpspeicher befand. Das Unternehmen hat inzwischen Batterien mit einer Leistung von 7 Megawattstunden installiert.
Tesla-Batterien
Ein weiteres Lager befindet sich in Lünen, wo Remondis dem Abfallmanager beim Aufbau einer Kapazität von 13 Megawattstunden aus 1.000 Gebrauchtwagenbatterien half.
Hier verwenden sie Batterien von Tesla, sogenannte Second-Use-Batterien, die der Autobauer ursprünglich für den ersten E-Smart gebaut hat. Laut Alexa Velten verlängert die Verwendung dieser alten Batterien in einem Lager „die Lebensdauer auf zehn Jahre“. Nur dann müssen sie recycelt werden.
Aber es muss irgendwann recycelt werden, was Remondis ‚Interesse an dem Projekt erklärt – die Batterien enthalten eine Reihe wertvoller Seltenerden.
Ob es sich um Batterien zum ersten Mal oder zum zweiten Mal handelt – beide können Strom aus erneuerbaren Energien speichern. Ihre Nachfrage dürfte steigen, da immer mehr Kohlekraftwerke in Deutschland aus dem Netz genommen werden.
Gleichzeitig geht laut Velten die Suche nach alternativen Rohstoffen für die Herstellung von Batterien unvermindert weiter. Dies liegt daran, dass die derzeit zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien benötigten Seltenen Erden nicht nur knapp, sondern auch sehr teuer sind.
Dieser Artikel wurde aus dem Deutschen adaptiert.
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