Die Gemeinden Aschau, Kraiburg und Waldkraiburg in Bayern prüfen eine überörtliche Zusammenarbeit zur geothermischen Netzwärme.
Die Nachbargemeinden Aschau, Kraiburg und Waldkraiburg in Bayern erwägen derzeit eine überörtliche Zusammenarbeit zum Ausbau der geothermischen Fernwärme. Für dieses geplante Projekt, das eine geschätzte Investition von mehr als 20 Millionen Euro erfordern wird, ist bereits eine Machbarkeitsstudie geplant.
Derzeit laufen Gespräche zwischen den drei Bürgermeistern der Gemeinden – Robert Pötzsch aus Waldkraiburg, Christian Weyrich aus Aschau und Petra Jackl aus Kraiburg. Ist auch am Projekt beteiligt Stadtwerke Waldkraiburg Herbert Lechner und ONEO-Geschäftsführer Ernst Burgschwaiger.
Bereits 2010 wurde in Waldkraiburg eine Geothermiebohrung gebohrt. Nun ist geplant, in Waldkraiburg eine zweite Bohrung durchzuführen, um den erhöhten Wärmebedarf in den längeren und kälteren Wintern zu decken. „Unser Ziel ist es, die Stadt Waldkraiburg in den nächsten Jahren in wesentlichen Schritten weiterzuentwickeln. „Die Planung und Umsetzung ist bereits im Gange, die auch Waldkraiburg West einschließt“, kommentierte Bürgermeister Pötzsch.
Auch Aschau denkt über einen Bohrstandort nach. Wie Burgschwaiger den Stadträten vorstellte, weist das Aschau-Werk in seiner Lage und Geologie große Ähnlichkeit mit der Waldkraiburg auf. Dies macht es zu einem sehr guten Kandidaten für geothermische Bohrungen.
Ein Verbund mit Waldkraiburg sorgt für mehr Kunden für Fernwärme und damit für eine höhere Auslastung. Allerdings werden die Bohrung der Wams und der Bau des zentralen Wärmenetzes mehr als 20 Millionen Euro kosten. Diese hohen Kosten machen die Idee einer überörtlichen Kooperation attraktiv.
„Ein Nahwärmenetz, das durch Tiefengeothermie mit Warmwasser versorgt wird, kann Kraiburg niemals alleine bewältigen“, sagte Kraiburgs Bürgermeisterin Petra Jackl. „Wenn es in den Nachbargemeinden weitere Brunnen gibt und wir unsere Kräfte bündeln, wäre es sicherlich möglich, auch Kraiburg und andere Gemeinden zu versorgen.“ Kraiburg liegt nur drei Kilometer vom aktuellen Bohrstandort Waldkraiburg entfernt.
„Wir beabsichtigen, eine Machbarkeitsstudie für ein Nahwärmenetz erstellen zu lassen“, Jackl fügte hinzu. „Für unsere Region wäre ein Zusammenschluss der Wärmeversorgung mit der Tiefengeothermie ein erheblicher Mehrwert. Meiner Meinung nach wäre eine Zusammenarbeit der Gemeinden rund um Waldkraiburg ein großer geografischer Vorteil.
Für die Region um Waldkraiburg wurde bereits auf Grundlage eines Gutachtens der Bayerischen Geothermie-Allianz ein gutes Geothermiepotenzial identifiziert.
Quelle: OVB Heimatzeitungen
+ There are no comments
Add yours