Manchmal wäre es besser, wenn der Trainer während eines Bundesliga-Fußballspiels eine Mund- und Nasenmaske tragen müsste. Sie konnten nicht von ihren Lippen lesen, was sie in erhitzten Momenten loswerden. Dies war am Samstagnachmittag in Leipzig der Fall, als Bruno Labbadia zu Beginn der zweiten Halbzeit verbal ausflippte.
Der Hertha BSC-Trainer war verärgert darüber, dass sein Spieler Deyovaisio Zeefuik, der gerade eingewechselt worden war, das Spiel zu sehr beenden musste. Bisher haben sich die Berliner gut behauptet, es war 1: 1. Am Ende wurden die Berliner Gastgeber von RB Leipzig mit 1: 2 besiegt. Für Hertha war es die vierte Niederlage in Folge.
„Die Mannschaft hat sich sehr gut geschlagen und gut verteidigt, obwohl sie unter der Nummer war. Dann haben wir einen dummen Elfmeter kassiert. Es ist eine Schande, dass das Ergebnis am Ende nicht richtig war“, sagte Bruno Labbadia anschließend.
Alderete debütiert im Hertha-Trikot
Für das Berliner Team hat Labbadia zwei Änderungen an der Startaufstellung vorgenommen, verglichen mit dem 2: 0-Unentschieden gegen Stuttgart vor einer Woche. Marvin Plattenhardt und Mathew Leckie setzten sich zuerst auf die Bank. Dafür brachte Dodi Lukebakio in die Startaufstellung, ebenso wie Omar Alderete, der sein Debüt im Trikot von Berlin gab. Der 23-jährige paraguayische Verteidiger brachte die Mannschaft kürzlich von Berlin zum FC Basel.
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Labbadias Team hatte einen vielversprechenden Start in der Leipziger Arena, wo 999 Zuschauer zugelassen wurden. Und beide Neuanfänger in Berlin sollten nicht unerheblich involviert sein. Das Match war noch keine zehn Minuten alt, als Hertha nach einem wunderbar gespielten Gegenangriff die Führung übernahm. Vladimir Darida startete, der Tscheche bediente Lukebakio, der rechts zurücktrat und schließlich den Ball über die Mitte legte, wo Jhon Cordoba, der ebenfalls läuft, keine Probleme hatte, den Ball ins Tor zu bringen. Es war das dritte Saisontor des Kolumbianers.
Die Tour dauert nur zwei Minuten
Aber die Führung dauerte nur zwei Minuten. Dann schlugen die Sachsen zurück. Nach einem Freistoß landete der Kopfball von Nordi Mukiele an der Latte des Berliner Tores. Aber der Ball blieb scharf, weil Alderete nicht klar klären konnte. Dann stahl er den Ball von Dayot Upamecano, der ihn diesmal aus einer scharfen Ecke unter der Latte jagte.
Beide Teams boten sich eine intensive erste halbe Stunde. Justin Kluivert war eine ständige Gefahrenquelle für die Leipziger, die langsam an Fahrt gewannen, aber Hertha war fokussiert und verbesserte sich somit in der Defensivarbeit. Im Gegensatz zum vorherigen Mal gab es eine harte Kommunikation und die Arbeit gegen den Ball war effektiver als beim vorherigen Mal.
Der Gastgeber wurde im Laufe der Zeit dominanter, sie hatten am Ende der ersten Liga deutlich mehr Ballbesitz, aber das war zu erwarten. Die Besucher hatten selten die Möglichkeit zu beschleunigen, wie kurz vor der Pause, als Lucas Tousart den Ball nicht richtig ins Tor traf. Davor hatte Emil Forsberg aus Leipzig gute Torchancen, woraufhin der neue Norweger Alexander Sörloth aus Leipzig ihn brachte. Doch der Schuss des Schweden vom Rand des Strafraums flog knapp über das Berliner Tor.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Deyovaisio Zeefuik für den kranken Peter Pekarik. Einige Minuten und zwei Fehler später musste der Niederländer nach der zweiten Warnung das Feld verlassen. Besonders die zweite Warnung von Schiedsrichter Tobias Stieler nach einem Zusammenstoß mit Christopher Nkunku war zu schwierig. Es war das drittschnellste Gelb-Rot in der Geschichte der Bundesliga.
Die Berliner waren jetzt weniger. Kurz zuvor hatten sie die erste gute Chance, dass Lukebakio und Darida wieder anfingen, aber Matheus Cunha warf die Gelegenheit leicht weg. Für Zeefuik übernahm Darida die Position hinten rechts in der Defensivreihe. Infolgedessen spielten die Berliner mit ihrem eigenen Ballbesitz nicht mehr so schnell vorwärts und es gab wenig Erleichterung für die Abwehr. Für Labbadias Team war es nur, um das Unentschieden und damit einen Punkt zu retten.
Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff gab es ein Elfmetertor für Leipzig. Cordoba brachte den Leipziger Verteidiger Willi Orban in den Strafraum. Der eingewechselte Marcel Sabitzer verpasste die Chance nicht und erzielte das 2: 1. Die Berliner hatten an diesem Tag keine Antwort. (Tl)
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