FRANKFURT: Deutschlands Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck hat die Haftung für Investitionen deutscher Unternehmen in China seit seinem Amtsantritt um rund fünf Milliarden Euro (5,48 Milliarden US-Dollar) gesenkt, berichtete das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel am Donnerstag.
Habecks Verantwortliche lehnten vier neue Anträge deutscher Unternehmen für ihre Investitionen in China in Höhe von 101 Millionen Euro ab, heißt es in dem Bericht.
Vier Verlängerungsanträge im Umfang von 554 Millionen Euro wurden nicht zugelassen und neue Anträge im Umfang von vier Milliarden Euro wurden nicht zur Entscheidung angenommen.
Zudem verzögerte das Ministerium Anträge auf Verlängerungen im Wert von 282 Millionen Euro, weil die Unternehmen mögliche Geschäftsbeziehungen in der uigurischen Provinz Xinjiang unterhielten.
Infolgedessen sank die Zahl der neu genehmigten Anträge auf staatliche Garantien bei China-Geschäften im vergangenen Jahr von 37 im Jahr 2013 auf neun. Dem Bericht zufolge wurden in diesem Jahr nur fünf Genehmigungen erteilt.
Die Gesamtsumme der seit Habecks Amtsantritt genehmigten Garantien beläuft sich auf knapp 780 Millionen Euro, hinzu kommen umfangreiche Genehmigungen für Investitionsgarantien mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Euro.
Habeck ist Mitglied der Grünen und trat seine jetzigen Ämter im Dezember 2021 unter dem damals neuen Kanzler Olaf Scholz an.
Im vergangenen November änderte Habeck seinen Kurs in der deutsch-chinesischen Wirtschaftspolitik und verfolgte einen sogenannten „Risikominderungsansatz“.
(1 US-Dollar = 0,9129 Euro)
(Berichterstattung von Emma-Victoria Farr; Redaktion von Sandra Maler)
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