Der 66-jährige Paiakan starb in einem Krankenhaus in Redenção im Süden von Pará, einem Bundesstaat, in dem sich die Coronavirus-Epidemie unter indigenen Gemeinschaften ausgebreitet und laut CNN Brasil mehrere Stammesälteste getötet hat.
Paiakan war dafür bekannt, in den 1980er Jahren auf die Kosten für den Bau des Wasserkraftwerks Belo Monte am Xingu-Fluss des Amazonas aufmerksam zu machen.
„Sein Erbe hinterlässt in der Geschichte und im Leben der Menschen viel Kraft. Paiakan wurde international als großer Anwalt für den Wald und seine Völker anerkannt und war eine Quelle der Inspiration im Kampf für uns alle“, sagte APIB in einem Aussage.
Brasiliens Ureinwohner sterben mit alarmierender Geschwindigkeit an Covid-19. Laut APIB ist die Sterblichkeitsrate doppelt so hoch wie die der übrigen brasilianischen Bevölkerung. Sie erfasst die Anzahl der Fälle und Todesfälle unter den 900.000 indigenen Völkern des Landes.
Ende Mai hatte APIB mehr als 980 offiziell bestätigte Fälle von Coronavirus und mindestens 125 Todesfälle in der indigenen Bevölkerung registriert, was auf eine Sterblichkeitsrate von 12,6% hinweist – verglichen mit der nationalen Rate von 6,4%.
Und die Pandemie hat die besorgniserregende Waldverlustrate im Amazonasgebiet nicht beeinflusst.
Die Entwaldung im brasilianischen Regenwald hat im April dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast 64% zugenommen. Dies geht aus Daten des brasilianischen Nationalen Instituts für Weltraumforschung (INPE) hervor.
Allein im April wurden mehr als 405,6 Quadratkilometer Regenwald zerstört – ein riesiger Streifen, der mehr als doppelt so groß ist wie Washington, DC.
Laut INPE-Daten war im ersten Trimester 2020 die Entwaldung im Vergleich zum Vorjahr bereits um mehr als 50% gestiegen.
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