Alexander Studhalter – Nachhaltiges Bauen und Immobilientrends 2022

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Alexander Studhalter ist mit seiner 30-jährigen Erfahrung in der Immobilienbranche, Experte auf dem Gebiet des Nachhaltigkeitstrends. Er nutzt sein Wissen, um auch andere für nachhaltiges Bauen zu begeistern.

Es gibt viele Gründe, warum sich die Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (auch „grünes Bauen“ genannt) begeistern sollte. Zum einen hat man als Eigentümer eines Gebäudes mit einem Nachhaltigkeitssiegel bessere Vermarktungschancen. Darüber hinaus gibt es einen gewissen Image-Gewinn für den Eigentümer eines nachhaltigen Gebäudes. Grüne Gebäude haben auch eine höhere Energieeffizienz, was sich in geringeren Betriebskosten niederschlägt.

Doch was ist nachhaltiges Bauen eigentlich? Nachhaltiges Bauen wird von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) wie folgt definiert: „einen bewussten Umgang und Einsatz vorhandener Ressourcen, die Minimierung von Energieverbrauch und ein Bewahren der Umwelt.” Das Ziel ist damit eine tragfähige Entwicklung, basierend auf der ökonomischen, ökologischen und sozialen Grundlagen der Gesellschaft.

 Nachhaltiges Bauen ist wichtiger denn je

In Zeiten immer stärkerer Auswirkungen des Klimawandels gewinnt das Thema grünes Bauen immer mehr an Bedeutung. Die ökologischen Auswirkungen des Bausektors für die Umwelt sind unbestreitbar. Laut dem Bericht des UN Environment Programm 2020, ist die globale Erwärmung das direkte Ergebnis der vom Menschen verursachten Emissionen. 38 % dieser energiebedingten Emissionen stammen aus Gebäuden (28 % aus betrieblichen Emissionen und 10 % aus Materialien und Konstruktion).

Als solches sind Eigentümer und Investoren der Immobilienwirtschaft moralisch dazu verpflichtet, sich an den Vorgaben nachhaltigen Bauens zu richten. Durch Ressourceneffizienz und strukturierter Vorgehensweise (das durch die Zertifizierungsorganisation vorgegeben wird) wird versucht, den CO2 Abdruck zu verkleinern und Klimaneutralität zu erreichen.

Zertifizierungen wie die von der DGNB geben vor, wie Sie Ihr Gebäude Schritt für Schritt am besten von Anfang bis zum Ende des Lebenszyklus Ihres Gebäudes planen können.

Zertifizierungen für Grünes Bauen im Überblick

Der Bedarf an nachhaltigem Bauen wächst stetig. Aus diesem Grund werden Zertifizierungen für grünes Bauen immer wichtiger. Laut Alexander Studhalter ist das einer der großen Trends in der Immobilienbranche. Bestehende Gebäude werden‚ retrofitted‘ und immer mehr neue Gebäude unterziehen sich einer Analyse durch Experten, um bereits in der Bauphase Optimierungspotenziale für nachhaltiges Bauen zu finden.

Die führenden Zertifizierungen gibt es hier im Überblick:

  • LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) ist ein Zertifikat, die einem Gebäude die höchsten Standards für nachhaltiges Bauen bezeugt. Mit einer LEEDs-Zertifizierung heben Sie sich aus der Masse der Immobilien ab und können einen höheren Preis für Ihr Gebäude verlangen. Der LEED-Standard stammt aus den USA und besteht seit 1998, wird aber zunehmend weltweit angewendet.
  • BREEAM (Green Building Certification System) gehört zu den ältesten und führenden, mit über 250.000 zertifizierten Gebäuden und über 1 Million Gebäuden in über 50 Ländern, die zur Registrierung offen sind, Zertifizierungssystemen, mit Ursprung in UK. Seit 1990 hat BREEAM tausende grüne Bauvorhaben auf ökologischen und soziokulturellen Aspekten der Nachhaltigkeit von Gebäuden zertifiziert.
  • DGNB ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Stuttgart. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 versucht die DGNB, die Wandel der Immobilienbranche in Richtung eines angemessenen Qualitätsverständnisses voranzutreiben, welches dann als Grundlage für ein verantwortungsvolles, nachhaltiges Handeln dienen soll.

Grünes Bauen – Wie lässt sich der CO2 Fußabdruck verringern?

Als Eigentümer eines Gebäudes können Sie dazu beitragen, Ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Alexander Studhalter erklärt wie man den CO2 Abdruck ihres Hauses verringern kann:

  • Für eine Luftzirkulation wird gesorgt, indem der Wärmeverlust verringert wird. Verhindern Sie auf diese Weise, dass die Luft unnötigerweise aus Spalten in Türen und Fenstern entweicht.
  • Isolieren Sie die Heizungsrohre, um Wärmeverluste zu vermeiden.
  • Tauschen Sie veraltete Haushaltsgeräte gegen Energie-effizientere Modelle aus. Und beleuchten Sie Ihr Haus mittels energiesparende LEDs.
  • Ersetzen Sie Ihre alten Fenster durch neuere doppelt verglaste Fenster. Alte Fenster sind oft nicht vollständig luftdicht und führen somit zu Wärmeverlusten.
  • Isolieren Sie Ihr Gebäude mit einer Wärmedämmung. Ohne Dämmung ist der Wärmeverlust im Winter beträchtlich und im Sommer haben Sie aufgrund fehlender Dämmerung höhere Kosten für die Senkung der Innentemperatur.
  • Eine ausreichende Belüftung führt nicht nur zu einer besseren Lebensqualität und Wohlbefinden im Gebäude, sondern kann  Schimmelbildung und schlechte Luftqualität verhindern, die für die Gesundheit schädlich sind.
  • Sparen Sie Betriebskosten durch die Installation einer PV-Anlage. Sie können diese problemlos am Dach Ihres Gebäudes montieren lassen.

Alexander Studhalter’s neueste Trends für nachhaltiges Bauen in der Immobilienbranche

Der luzerner Unternehmer redet aus Erfahrung wenn er die Investment-Vorteile der  grünen Immobilien begründet. Er bezieht sich auf sein Heimatland wenn Studhalter auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Immobilienwirtschaft hinweist. Auch die Wertbeständigkeit von Gebäuden wird so gesichert. Der Image-Gewinn, die Rentensteigerung und die Senkung der Betriebskosten sind weitere überzeugende Gründe, warum man ‚grün‘ bauen sollte. Eigentümer sollten auf die folgenden Trends für 2022 achten, die sich durchaus lohnen können:

Staatliche Subventionen: In vielen europäischen Städten gibt es Subventionen für Gebäudesanierungen, wie zum Beispiel die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vom deutschen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Mit dieser Förderung sparen Sie einen Teil der Kosten für Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Wenn Sie Ihr Gebäude nachhaltig umbauen, sollten Sie unbedingt in der Förderlandschaft nach entsprechenden Förderungen suchen.

Nachhaltige Materialien: Immer mehr Gebäude werden mit bedacht auf nachhaltige Materialien gebaut. Der Vorteil dieser ‚grünen Materialien‘ liegt darin, dass sie wiederverwertbar und ungiftig sind. Dieser Trend ist besonders wichtig, weil er den Bau Ihres Gebäudes umweltfreundlich und ressourcenschonend macht.

Erhöhte Investmentchancen: Das Interesse an grünem Bauen nimmt aufgrund des Klimawandels stetig zu. Das bedeutet, dass der Marktanteil an nachhaltigem Bauen ständig zunimmt. Ein Bericht des International Finance Corporation (IFC) bestätigt den Trend, dass grünes Bauen allein in Schwellenländern bis 2030 einen Marktwert von 24,7 Billionen Dollar erreichen wird.

Erneuerbare Energie: „Energieeffizienz und Umweltschutz gehen bekanntlich Hand in Hand“, so Alexander Studhalter. „Solarpaneelen erzeugen sauberen Strom und können gleichzeitig den CO2 Abdruck vermindern“. Das steht im Einklang mit den ökonomischen und ökologischen Aspekten des nachhaltigen Bauens.

Jochen Fabel

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