Arbeiten in Deutschland: Eine wöchentliche Zusammenfassung der neuesten Jobnachrichten und Gesprächsthemen

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Büro stirbt nicht aus – trotz Pandemie ‚Homeoffice‘

Unabhängig von der Tendenz, in der Pandemie von zu Hause aus zu arbeiten, wird das Büro vorerst nicht aus dem Arbeitsalltag verschwinden, zeigen neue Forschungen.

Zwar halten sich die Unternehmen in Deutschland bei der Anmietung neuer Büroflächen noch zurück, aber eine große Abwanderung vom Büro hat sich noch nicht vollzogen. Ökonomen, Makler und Immobilienexperten erwarten von Covid eine Revolution in der Arbeitswelt mit mehr Menschen, die von zu Hause aus arbeiten, glauben jedoch, dass es zu früh ist, um das Büro zu läuten.

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Siehe auch The Local:

Im Juli arbeitete nach Schätzungen des ifo Instituts in München nur noch ein Viertel der Menschen zu Hause. Ökonomen führen dies nicht nur auf das Ende der Homeoffice-Pflicht der Regierung für Unternehmen zurück, die sich gegen Wirtschaftsverbände stellen, sondern auch auf Menschen, die mit ihren Kollegen sprechen wollen.

Vor rund eineinhalb Jahren gingen Millionen Arbeiter wegen der Pandemie fast über Nacht ins Homeoffice; Inzwischen sind viele Mitarbeiter bereits wieder an ihrem Arbeitsplatz.

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„Der persönliche Kontakt im Büro wird wieder häufiger gesucht“, sagt ifo-Forscher Jean-Victor Alipour.

Die vierte Beschränkung kostet „zusätzliche 10 Milliarden Euro“

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat vor einer vierten Aussperrung des Covid-19 wegen drohender Milliardenschäden für die Wirtschaft gewarnt.

Obwohl sich nach der Aufhebung vieler Covid-Beschränkungen derzeit große Teile der deutschen Wirtschaft erholen, würde sich der Wertschöpfungsverlust im zweiten Halbjahr 2021 auf 30 Milliarden Euro belaufen, teilte das IW diese Woche mit, berichtete der Spiegel.

Ein neuer Abschluss würde diesen Verlust im vierten Quartal um weitere 10 Milliarden Euro erhöhen, teilte das IW mit.

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Insgesamt beziffert das IW den durch die Pandemie verursachten Schaden einschließlich des zweiten Quartals 2021 auf satte 300 Milliarden Euro. Eine vierte Einschränkung werde dieses Gleichgewicht weiter verschärfen, warnte das arbeitgeberfreundliche Institut.

Angesichts der Verbreitung der Delta-Variante forderte das IW mehr Tempo bei der Impfkampagne. „Aus gesundheitlicher und wirtschaftlicher Sicht bleibt die Impfung auf Dauer der einzige Ausweg“, sagt Michael Hüther, Direktor des IW.

Erweiterung der Kurzarbeit – und mehr finanzielle Unterstützung für Unternehmen

Beim Treffen zwischen Angela Merkel und den 16 Staatschefs am Dienstag haben sich die Minister darauf verständigt, Unternehmen bis Ende 2021 finanziell zu unterstützen. Darüber hinaus hat die Gesetzgebung Arbeitgebern den Zugang zu Finanzierungen erleichtert Kurzarbeit (kürzere Arbeitszeiten für Mitarbeiter) wird laut DPA ebenfalls fortgeführt.

Das ifo Institut in München schätzt, dass derzeit etwa eine Million Arbeitnehmer in Deutschland auf das System vertrauen, weil sie noch arbeiten.

In den vergangenen Wochen hatten bereits Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) die Überbrückungshilfe für Unternehmen weitergeführt, während Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) den Wunsch äußerte, Erweitere Kurzarbeit Vergütung für Arbeitnehmer, die weniger Stunden arbeiten.

Beides sind Milliarden von Instrumenten der Zentralregierung, die es wert sind, die Auswirkungen der Pandemie auf Arbeitsplätze und Unternehmen abzumildern.

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Die Bundesregierung hat vor wenigen Wochen beschlossen, dass die bisher auf Ende Juni befristete Förderung der „Überbrückungshilfe III“ bis September als „Überbrückungshilfe III Plus“ fortgeführt wird.

Die Minister werden auch den „Neustartbonus“ einbeziehen, der es Unternehmen ermöglicht, höhere Personalkostenzuschüsse zu erhalten, wenn sie neues Personal einstellen oder erstattetes Personal in das Unternehmen zurückholen.

Keine Entscheidung über Homeoffice-Pflicht

In den Tagen vor dem Runden Tisch am Dienstag, mehrere deutsche Medien haben spekuliert, dass das Land bald zum obligatorischen Homeoffice zurückkehren wird.

Vor den Gesprächen vorgelegte Vorschläge des Ministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) sahen vor, dass Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten müssen, wenn die 7-Tage-Inzidenz von Covid-Infektionen pro 100.000 Menschen in einem bestimmten Gebiet über 50 steigt.


Sollten die Infektionsraten weiter steigen, wird das BMAS voraussichtlich wieder ein verpflichtendes Homeoffice fordern. Foto: picture alliance / dpa | Thomas Frey

Doch bei wichtigen Entscheidungen über bezahlte Covid-Tests und das Gesundheitssystem in Deutschland scheinen Arbeitsrezepte auf der Strecke zu bleiben.

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„Es ist noch keine Entscheidung gefallen [on mandatory home office]“, sagte ein BMAS-Sprecher gegenüber The Local.

„Grundsätzlich hat flexibles Arbeiten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter während der Pandemie geleistet. Die Arbeit von zu Hause aus ist eine wichtige Maßnahme, um das Infektionsrisiko zu reduzieren und gleichzeitig die notwendigen Arbeiten von zu Hause aus zu erledigen. ”

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Vorschläge vom Tisch sind. Sollten im Herbst höhere Infektionsraten auftreten, kann das verpflichtende Homeoffice überholt werden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

„Das BMAS überwacht Infektionen weiterhin sehr genau“, sagte der Sprecher.

„Bei einem starken Anstieg der bundesweiten Prävalenz von Covid-19 empfiehlt das BMAS, bewährte Maßnahmen zu ergreifen, damit Homeoffice wieder zur Pflicht wird. Mehr bleibt abzuwarten. ”

Wolfram Müller

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