In ihrem aktuellen Monatsbericht zeichnet die Bundesbank ein ernüchterndes Bild der deutschen Wirtschaft, die weiterhin in einer Schwächephase gefangen ist. Zu den wichtigsten Faktoren, die das Wachstum hemmen, gehören die verhaltene Auslandsnachfrage in Verbindung mit steigenden Finanzierungskosten. Die Bank geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung im Sommersemester weitgehend stagnieren wird.
Dennoch ist nicht alles düster. Bundesbank hebt mehrere silberne Felgen hervor. Stabile Beschäftigungsbedingungen gepaart mit robusten Lohnsteigerungen bei sinkenden Inflationsraten dürften den privaten Konsum ankurbeln und seinen Erholungskurs fortsetzen. Dies wiederum sorgt für einen vielversprechenden Aufschwung für den Dienstleistungssektor.
Dennoch gibt der verarbeitende Sektor Anlass zu großer Sorge. Die schwache Industrieproduktion, die auf einen anhaltenden Rückgang der Nachfrage nach Industriegütern zurückzuführen ist, droht den allgemeinen wirtschaftlichen Fortschritt des Landes zu gefährden. Interessanterweise hebt der Bericht hervor, dass die jüngste Erholung der Nachfrage hauptsächlich auf Großaufträge zurückzuführen ist, die typischerweise durch längere Bearbeitungszeiten gekennzeichnet sind. Ohne diese Großaufträge würde die Nachfrage im In- und Ausland schneller zurückgehen.
Mit Blick auf die Zukunft rechnen die Experten der Bundesbank mit einer sinkenden Inflationsrate im Herbst, maßgeblich beeinflusst durch sinkende Energiepreise. Andererseits prognostiziert die Institution, dass das Lohnwachstum über das Jahr 2023 hinaus anhaltend stark bleiben wird. Diese Dynamik des robusten Lohnwachstums vor dem Hintergrund anderer wirtschaftlicher Belastungen wird als Hauptfaktor genannt, der die Inflationsrate voraussichtlich dauerhaft über der 2-Prozent-Marke halten wird.
Die vollständige Veröffentlichung des Monatsberichts der Bundesbank finden Sie hier.
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