Cup Knockout mit Ankündigung: Hertha BSC verzweifelt über „Katastrophe“

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Hertha BSC hat seit Jahrzehnten einen großen Traum: das DFB-Pokalfinale in einem eigenen Stadion zu erreichen. Diesmal träumte er schon nach der ersten Runde davon. Das wütende Neun-Tore-Spiel in Braunschweig war ein Spektakel, das alle Probleme Berlins enthüllte.

Kein Fußballer der Welt möchte nach dem ersten wichtigen Spiel für seinen neuen Verein ein solches Interview geben. „Es war schrecklich, eine Katastrophe“, sagte Hertha-Torhüter Alexander Schwolow gegenüber Sky. Es war: „Ein Albtraumspiel!“ Der 28-jährige Schwolow ist vor einigen Wochen vom SC Freiburg zu Hertha BSC nach Berlin gezogen und weiß erst seit Freitagabend mit absoluter Sicherheit, dass er dort in dieser Saison die neue Nummer eins im Tor ist. Aber dann erlebte er ein solches Debüt – mit fünf Gegentoren, die von einem Aufsteiger in der zweiten Liga kassiert wurden. Der Favorit aus der Bundesliga war 4: 5 (2: 3) bei Eintracht Braunschweig in der ersten Runde des DFB-Pokals.

Braunschweig – Hertha BSC 5: 4 (3: 2)

Tore: 1: 0 Kobylanski (2.), 2: 0 Mittelstädt (17., Besitzer), 2: 1 Lukebakio (23.), 2: 2 Cunha (29.), 3: 2 Kobylanski (44.), Pekarik (65) .), 4: 3 Kobylanski (66.), 5: 3 Abdullahi (73.), 5: 4 Lukebakio (83.)
Braunschweig: Fejzic-Schultz (86. Burmeister), Wydra, Nikolaou-Ziegele, Wiebe, Ben Balla, Kijewski-Kobylanski-Kaufmann (88. Mai), Abdullahi (80. Bär); Trainer: Meyer.
Berlin: Schwolow – Pekarik, Stark, Rekik, Plattenhardt (78. Maier) – Darida (78. Duda), Tousart – Lukebakio, Leckie (75. Dilrosun), Mittelstädt – Cunha; Trainer: Labbadia.
Beurteilung: Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 500
Besondere Veranstaltung: Schwolow rettet Kobylanskis Elfmeter (44.)

„Alles ist schief gelaufen, was schief gehen könnte“, beklagte sich Schwolow. Dieser Satz gilt regelmäßig für Hertha BSC und diesen Wettbewerb. Seit das Pokalfinale 1985 an Berlin vergeben wurde, ist der Verein entschlossen, es mit seiner professionellen Mannschaft zu erreichen. Aber auf der Straße stimmt fast immer etwas dramatisch nicht: sei es auf peinliche Weise wie 2012 beim regionalen Ligateam Wormatia Worms. Oder bitter wie 2017 im Elfmeterschießen gegen den späteren Pokalsieger Borussia Dortmund. Das einzig Neue an diesem Jahr und dem Neun-Tore-Spektakel in Braunschweig war, dass der Höhepunkt des Niedergangs zugenommen hat, da Hertha dank seines Investors Lars Windhorst kein bürgerlicher Verein mehr ist, sondern ein „Big City Club“ mit internationalen Standards werden will. .

Wenn dieses Jahr mit der zweiten Runde des Pokals am 23. Dezember endet, hat der Unternehmer seit 2019 in den Jahren 1930 und 1931 insgesamt 374 Millionen Euro in den deutschen Meister investiert. Dies weckt die Erwartungen, die am Freitag deutlich untergraben wurden. „Es ist eine große Enttäuschung für uns“, sagte Trainer Bruno Labbadia. Sein Team holte ein 0: 2 und ein 2: 3 ein. Manchmal war sie so bedrückend, dass ihr Trainer „das Gefühl hatte: Wir sind im Fluss, jeder ist praktisch, jeder ist da“. Am Ende standen fünf Tore aus Braunschweig von Martin Kobylanski (2./44 ./67.), Maximilian Mittelstädt (17./Eigenes Tor) und Suleiman Abdullahi (73.) auf der Anzeigetafel, aber nur vier Tore aus Berlin von Dodi Lukebakio (23.) ./83.), Matheus Cunha (29.) und Peter Pekarik (65.).

Windhorst hat nicht das, was Hertha braucht

„Wir haben unsere Moral gezeigt und viele Dinge richtig gemacht, besonders im zukünftigen Spiel. Aber es fühlte sich so an, als wäre jeder Schuss ein Tor, das ich selten gesehen habe. Wir konnten die vielen individuellen Fehler, die wir heute gemacht haben, nicht kompensieren.“ sagte Labbadia. . Der Trainer hatte bereits nach mehreren Niederlagen in der Vorbereitungszeit auf das Dilemma hingewiesen: Viele würden nur Windhorst Millionen sehen, aber nicht, was auf dem Platz passierte. Tatsächlich möchten viele Vereine finanziell so gut ausgestattet sein wie Hertha, insbesondere in der Corona-Krise. Doch genau eine Woche vor Beginn der Bundesliga-Saison hat fast niemand so viele Baustellen zu bearbeiten wie dieser ehrgeizige Verein.

Labbadia wartet immer noch auf Verstärkung für den Angriff, eine offensive Flügelposition und das zentrale Mittelfeld. Nach dem Abgang von Vedad Ibisevic, Per Skjelbred oder Marko Grujic konnte er noch keine stabile neue Achse bilden. Hertha braucht etwas, das sie nicht für das Geld des Anlegers kaufen kann, nämlich Zeit. „Wir haben jetzt mehr Geld zur Verfügung. Aber die Clubs vor uns setzen es seit zehn Jahren ein. Das bedeutet, dass sie zehn Jahre Vorsprung haben und wir in einem Jahr nicht aufholen werden. Auch nicht in zwei … Es ist unmöglich, sagte Labbadia in einem „Tagesspiegel“ -Interview. Die Niederlage in Braunschweig macht es nicht einfacher. Sie wird den Druck vor dem ersten Bundesligaspiel am Samstag in Werder Bremen erhöhen. „Wir entwickeln uns weiter“, sagte Labbadia. „Deshalb ist es heute eine Schande.“

Wolfram Müller

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