Deutsche Forscher finden neue Corona-Episode – auch geeignete, betroffene junge Menschen

4 min read

Selbst Menschen unter 40 Jahren sind nicht immun gegen Covid-19 – einschließlich möglicher langfristiger Konsequenzen.

© Oliver Berg / dpa

Forscher enthüllen immer mehr Informationen über Covid-19. Ärzte warnen jetzt: Myokarditis kann sich Wochen nach Überwindung der Infektion entwickeln.

  • Anhaltende Atemnot *, schneller alternde Organe und Herzschäden, auch nach milden Covid-19-Kursen: Aktuelle Studien zu den Langzeiteffekten von Covid-19 sorgen Forscher.
  • Eine neue Veröffentlichung kommt nun zu dem Schluss, dass Covid-19-Patienten Myokarditis entwickeln, auch nach einem leichten Krankheitsverlauf könnten.
  • Der Verräter: Dies kann noch Wochen nach Überwindung einer Coronavirus-Infektion auftreten. so nehmen die Forscher an.

Coronavirus-Patienten leiden akut unter Symptomen wie Fieber, Husten und Müdigkeit. Klingt nach einer herkömmlichen grippeähnlichen Infektion? Für einige Betroffene drückt sich Covid-19 genau so aus, aber immer mehr Studien legen dies nahe Langzeitfolgen nach Überleben der Infektion möglich ist. Es wurden Fälle für Betroffene gemeldet, die nach der Krankheit an chronischer Müdigkeit litten oder Herz- und Lungenschäden hatten, die im schlimmsten Fall nicht mehr behandelt werden können – weitere Studien sollten dies klären.

Herzenxperten des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) sind ebenfalls besorgt über die Auswirkungen von Covid-19 auf den Körper. In einer kürzlich veröffentlichten Studie kamen sie zu dem Schluss, dass eine vor langer Zeit aufgetretene Infektion – die nicht schwerwiegend war – eine Myokarditis kann auslösen.

Coronavirus-Infektion: Die Patienten litten anschließend an Myokarditis

Es handelt sich nicht um eine repräsentative Studie, sondern um Fallberichte von zwei Patienten. Sie wurden wegen Verdachts auf akute Myokarditis in die Klinik eingeliefert. „Die Patienten am Zentrum für Kardiologie des Universitätsklinikums Mainz waren unter 40 Jahre alt, körperlich aktiv, hatten einen Nasopharynxabstrich, der für Sars-CoV-2 negativ war, und hatten etwa vier Wochen vor ihrer Aufnahme eine schwere grippeähnliche Infektion.“ zitiert focus.de Studienleiter Philip Wenzel vom Universitätsklinikum der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Weitere Tests zeigten, dass es sich nicht um eine konventionelle Infektion handelte, sondern um Covid-19.

Es ist seit langem bekannt, dass das Herz an einer Coronavirus-Infektion beteiligt sein kann. „Das Besondere an unserem Fall war, dass das Virus durch Myokardbiopsie im Herzmuskel gefunden werden kann, obwohl die eigentliche Covid-19-Krankheit bereits durchgemacht hat oder harmlos war“, sagte Wenzel. Übersetzt bedeutet dies: Auch nach dem Überleben der Infektion müssen Koronapatienten wachsam sein und physische Signale ernst nehmen. „Patienten mit Herzproblemen sollten immer ein Brustschmerzgerät (CPU) aufsuchen“, sagt Thomas Münzel, einer der Autoren der Studie. Dies ist eine Spezialeinheit in Kliniken, die für die Versorgung von Patienten mit akuten Brustschmerzen ausgelegt ist.

Da eine Myokarditis nach Überleben der Covid-19-Infektion nur bei den beiden Patienten festgestellt wurde, Weitere Studien folgeneinen kausalen Zusammenhang zwischen Herzerkrankungen und Covid-19 zu finden. (jg) * Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Redaktionsnetzwerks Ippen-Digital.

Für die Studie

Weiter lesen: Mit Ernährung gegen Lungenerkrankungen: Können die folgenden Lebensmittel auch Covid-19 verhindern?

Unglaublich: Liebe kann den gleichen Effekt haben wie ein Herzinfarkt

Leider kann das menschliche Herz nicht mit einem Gipsverband repariert werden.  Es ist bei manchen Menschen besonders empfindlich.  Dann ist es wichtig, großen Stress zu vermeiden.  Foto: Christin Klose / dpa-tmn
Leider kann das menschliche Herz nicht mit einem Gipsverband repariert werden. Es ist bei manchen Menschen besonders empfindlich. Dann ist es wichtig, großen Stress zu vermeiden. © dpa / Christin Klose
Felix Schröder ist Buchautor und Assistenzarzt am Herz-Kreislauf-Zentrum des Albertinen-Krankenhauses Hamburg.  Foto: Steven Haberland / dpa-tmn
Felix Schröder ist Buchautor und Assistenzarzt am Herz-Kreislauf-Zentrum des Albertinen-Krankenhauses Hamburg. Foto: Steven Haberland / dpa-tmn © Steven Haberland
DR.  DR.  mit.  Martin Borggrefe ist Direktor der 1. medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Mannheim.  Foto: Universitätsmedizin Mannheim / dpa-tmn
DR. DR. mit. Martin Borggrefe ist Direktor der 1. medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Mannheim. Foto: Universitätsmedizin Mannheim / dpa-tmn © Mannheimer Universitätsmedizin
DR.  Jana Boer ist Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie.  Foto: Giulio Coscia / BNK / dpa-tmn
DR. Jana Boer ist Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie. Foto: Giulio Coscia / BNK / dpa-tmn © Giulio Coscia
Felix Schröder, Nina Weber: Was das Herz will: Wie wir unseren wichtigsten Körper glücklich machen. Edles Deutschland. 240 Seiten. 16,95 Euro, ISBN 9783841905451. Foto: Edel Books / dpa-tmn
Felix Schröder, Nina Weber: Was das Herz begehrt: Wie wir unseren wichtigsten Körper glücklich machen. Edles Deutschland. 240 Seiten. 16,95 Euro, ISBN 9783841905451. Foto: Edel Books / dpa-tmn © Edel Books
Heine Thomas

Wannabe Internet-Spezialist. Alkohol-Nerd. Hardcore-Kaffee-Anwalt. Ergebener Twitter-Enthusiast.

You May Also Like

More From Author

+ There are no comments

Add yours