Deutscher Bankier wird Coba-Chef: Manfred Knof – er kann es schaffen!

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Manfred Knof, Leiter Privatkunden bei der Deutschen Bank, wird im nächsten Jahr die Commerzbank leiten. Die Chancen stehen gut, dass der erfahrene Manager die zweitgrößte deutsche Privatbank erfolgreich reorganisiert.

Es war schnell. Erst im August feierte Hans-Jörg Vetter sein Debüt als Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. Innerhalb weniger Wochen er kann nun Martin Zielke einen Nachfolger anbieten, der im Sommer zurückgetreten ist: Manfred Knof, 55 Jahre alt und bisher Leiter Privatkunden bei der Deutschen Bank. Es soll im Januar nächsten Jahres beginnen. Wenn die Europäische Zentralbank der Änderung zustimmt – was wahrscheinlich ist

Commerzbank 4.00

Knofs Wahl war in mehrfacher Hinsicht schwierig: Die Tatsache, dass der Verwaltungsrat innerhalb weniger Wochen leise einen neuen CEO für die Großbank finden konnte, überraschte viele in Frankfurt. Solche Suchen dauern normalerweise Monate.

Darüber hinaus dürften einige derzeitige Vorstandsmitglieder der Commerzbank desillusioniert sein. Vor kurzem gab es innerhalb und außerhalb der Bank Gerüchte, dass Roland Boekhout, Hauptkunde, auf eine Beförderung hofft. Aus dem Traum.

Dringender Renovierungsbedarf

Knof gilt in der Branche als ehrgeiziger Visionär mit viel Erfahrung in der Digitalisierung, der seine Strategien weitgehend leise umsetzt. Als er die zuvor rechtlich unabhängige Privat- und Firmenkundenbank der Deutschen Bank in den Konzern integrierte, blieb dies für die Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt. Zuvor war er als deutscher Leiter in der Allianz Gruppe tätig. Auch die für den Allianz Konzern so wichtige Tochtergesellschaft, die sich umstrukturiert, schweigt weitgehend – weshalb sie von den Arbeitnehmervertretern Respekt verdient.

Knof braucht die Erfahrung. Das Frankfurter Geldhaus hat viele Probleme – zu hohe Kosten, zu wenig Einkommen. Unternehmen werden aufgrund der Koronapandemie und der daraus resultierenden Unternehmensinsolvenzen zusätzlich unter Druck gesetzt. Der Neuling am Frankfurter Kaiserplatz muss die Bank unter hohem Druck erneuern und nervöse Aktionäre beruhigen. Reduzieren Sie mehr Mitarbeiter, schließen Sie Filialen, was die langsame Digitalisierung beschleunigt. Gegenwind ist programmiert.

Jeder, der erwartet, dass die Bank, die zu 15,6 Prozent in Staatsbesitz ist, schnell mit einem Konkurrenten wie der Deutschen Bank fusioniert, kann enttäuscht sein. In der Nähe des Verwaltungsrates hören wir: Knof ist fest davon überzeugt, dass eine zweite große Privatbank bei der Deutschen Bank in Deutschland benötigt wird. Deshalb wollte er das Geldhaus stabilisieren, damit es unabhängig bleibt. Es wird nicht einfach.

Wolfram Müller

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