Deutschland hat am Montag zum ersten Mal seit fast zwei Jahrzehnten ein Kriegsschiff ins Südchinesische Meer entsandt, um sich mit anderen westlichen Ländern zu verbünden, indem es seine Militärpräsenz in der Region ausbaut.
Die „Bayern“ (Bayern) segelte zu ihrem sechsmonatigen Einsatz von einem Marinestützpunkt in Wilhelmshaven im Nordwesten Deutschlands mit mehr als 200 Soldaten an Bord.
Im Rahmen der Tour wird das Schiff in den Häfen der alliierten Partner Deutschlands anlegen. Aber es ist die Entscheidung, die umstrittenen Gewässer des Südchinesischen Meeres zu befahren, die Berlins heikle Beziehung zu Peking am meisten auf die Probe stellen wird.
Außenminister Heiko Maas sagte, die Indopazifik sei ein Teil der Welt, in dem über die internationale Ordnung der Zukunft entschieden werde, und deshalb sei es wichtig, dass Deutschland dort präsent sei.
„Wir wollen uns einbringen und Verantwortung für die Aufrechterhaltung einer regelbasierten internationalen Ordnung übernehmen“, sagte Maas.
Derzeit beteiligt sich Deutschland an den internationalen Bemühungen zur Überwachung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea und baut aktiv Partnerschaften in der Region auf.
„Verteidigen Sie unsere Werte“
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte: „Die Botschaft ist klar: Wir stehen für unsere Werte und Interessen bei unseren Partnern und Verbündeten ein.
„Für unsere indopazifischen Partner ist es eine Realität, dass die Seewege nicht mehr offen und sicher sind und dass territoriale Ansprüche gewaltsam durchgesetzt werden“, fügte sie hinzu.
In der Indopazifik-Region werden „wichtige Entscheidungen zu Frieden, Sicherheit und Wohlstand getroffen“, sagte Kramp-Karrenbauer.
Japan bittet um deutsche Zusammenarbeit
Die Bayern-Reise kommt, da Peking weiterhin Territorium im Südchinesischen Meer beansprucht. Washington und seine Verbündeten in der Region haben unterdessen versucht, sich gegen solche Behauptungen zu wehren.
Es kommt auch Monate, nachdem die japanische Regierung Deutschland aufgefordert hat, ein Kriegsschiff nach Ostasien zu schicken, als Tokio versuchte, internationale Unterstützung für seine Vision einer freien und offenen indopazifischen Region aufzubauen.
Der japanische Verteidigungsminister Nobuo Kishi führte im Januar Online-Gespräche mit Kramp-Karrenbauer und bekundete Interesse an der Teilnahme eines deutschen Schiffes an gemeinsamen Übungen mit Einheiten der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte.
Auf dem Rückweg nach Deutschland wird das Schiff an der NATO-Mission „Sea Guardian“ im Mittelmeer, der EU „Atalanta“ vor dem Horn von Afrika und der Überwachungsmission UN Maritime Maritime Off North Korea teilnehmen.
Die Bayern kehren im Februar 2022 nach Wilhelmshaven zurück.
jcg/jsi (AFP, dpa)
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