Deutschland: Ärzte fordern Geduld im Impfrennen | Nachrichten | DW

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Arztpraxen erwarten, dass die Nachfrage nach COVID-19-Impfstoffen steigen wird, da Deutschland sich darauf vorbereitet, seine Liste der prioritären Impfstoffe aufzuheben, teilte die nationale medizinische Behörde am Samstag mit.

Andreas Gassen, Präsident der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, sagte, er erwarte einen „Ansturm in die Praxis“ und forderte die Menschen auf, „geduldig zu sein“ und „Ärzte und ihre Teams nicht zu belästigen“.

„Alle werden geimpft – und das so schnell wie möglich. Aber nicht plötzlich!“ Gassen sagte der deutschen Zeitung Neues Osnabrücker Tagebuch.

Es wird erwartet, dass Deutschland am 7. Juni seine Prioritätsbeschränkungen aufhebt, wer einen Coronavirus-Impfstoff erhalten kann.

Zuvor hatten nur Personen, die als prioritäre Gruppen aufgeführt waren, Anspruch auf die meisten Impfstoffe. Die Prioritäten wurden nach Alter, Gesundheitszustand und Beruf geordnet.

Aber die Ärzte haben weiterhin Geduld gefordert, während die Menschen auf Termine in Impfzentren, Arztpraxen und Betriebsärzten warten.

Obwohl die Mengen stetig zunehmen, seien die Impfstoffvorräte immer noch zu knapp, warnten sie.

„Gerade in diesem Stadium ist es daher für das Bundesgesundheitsministerium kontraproduktiv, mehr als eine Million Dosen Biontech angeblich für Zweitimpfungen zurückzuhalten“, kritisierte Gassen.

Auch Kinder im Alter von 12 bis 16 Jahren können ab Montag ihre erste Impfung mit einem COVID-Impfstoff erhalten.

„Eine Frage von Wochen“

Dirk Heinrich, der Vorsitzende des Virchowbundes, sagte, viele Menschen in Deutschland hätten den falschen Eindruck, sie könnten sofort geimpft werden.

„Es gibt noch zu wenige Impfstoffe in der Praxis. Daher müssen wir unsere Patienten um Geduld bitten“, sagte Heinrich der Zeitung und fügte hinzu: „Es dauert nur noch Wochen, keine Monate“, bis jeder, der sich impfen lassen möchte, dies tut so. ein Angebot erhalten.

Heinrich schlug vor, dass zumindest in Impfzentren die Priorisierung beibehalten werden sollte, da nicht genügend Personen in der Prioritätsgruppe drei geimpft wurden.

Deutschland hat in den vergangenen 24 Stunden 3.165 neue Coronavirus-Infektionen registriert, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei 7.380 Neuinfektionen mit COVID-19.

Die Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle in Deutschland ist nach einer längeren Sperrung und der Einführung der Impfkampagne weiter zurückgegangen.

mvb/rc (dpa, EPD)

Heine Thomas

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