BERLIN, 4. April (Reuters) – Das Bundesamt für Justiz hat eine Strafklage gegen Twitter (TWTR.MX) eingereicht und das Social-Media-Unternehmen beschuldigt, Benutzerbeschwerden über „illegale“ Inhalte misshandelt zu haben, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung.
Dem Präsidium seien mehrere Fälle von auf Twitter geposteten Inhalten gemeldet worden, „die die Behörde für rechtswidrig hält und trotz Beschwerden der Nutzer nicht innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist vom Anbieter entfernt oder gesperrt wurde“, heißt es in der Erklärung.
Twitter reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.
Auf welche Beispiele rechtswidriger Inhalte sie sich bezog, machte die deutsche Behörde ebenso wenig wie die Höhe eines möglichen Bußgeldes. Er habe Twitter nun Gelegenheit gegeben, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen, bevor er entscheide, ob der Fall an ein Landgericht in Bonn verwiesen werde oder nicht.
Twitter steht in Berlin besonders seit der Übernahme durch den Milliardär Elon Musk im Rampenlicht. Im Dezember forderte ein hochrangiger deutscher Beamter, das Unternehmen unter die direkte Aufsicht der Europäischen Kommission zu stellen.
Berichterstattung von Rachel More; geschrieben von Matthias Williams; herausgegeben von Friederike Heine und Miranda Murray
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