Deutschlands wichtigste Datenschutzbehörde für Facebook hat dem sozialen Netzwerk die Verwendung von Daten von WhatsApp-Nutzern untersagt.
Es folgt eine Kontroverse über die neuesten Datenschutzbestimmungen der Messaging-App, die die Behörde für illegal hält.
Der Umzug erfolgt nach Notfallgesprächen in Hamburg, nachdem WhatsApp die Benutzer gebeten hatte, die neuen Bedingungen zu akzeptieren oder sie nicht mehr zu verwenden.
WhatsApp wird in Deutschland von fast 60 Millionen Nutzern genutzt.
Johannes Caspar, Leiter der Datenschutzbehörde in Hamburg, sagte: „Mit dieser Verordnung sollen die Rechte und Freiheiten von Millionen von Nutzern garantiert werden, die den Nutzungsbedingungen in ganz Deutschland zustimmen.
„Mein Ziel ist es, die Unannehmlichkeiten und Schäden zu vermeiden, die mit einem solchen Black-Box-Verfahren verbunden sind.
Die Regulierungsbehörde schlug vor, bei der Entscheidung nicht nur die Privatsphäre der Nutzer zu schützen, sondern auch die Verwendung von Daten zu vermeiden, „um die Entscheidungen der Wähler zur Manipulation demokratischer Entscheidungen zu beeinflussen“, und verwies auf die bevorstehenden Parlamentswahlen am 26. September in Deutschland.
Die Regulierungsbehörde wird den Fall nun an das European Data Protection Board weiterleiten, das für die Durchsetzung der Vorschriften in der gesamten EU zuständig ist.
‚Unbegründet‘
WhatsApp, das im Besitz von Facebook ist, beschuldigte die Hamburger Datenschutzbehörde, den Zweck des Updates missverstanden zu haben, und sagte, es gebe keine legitime Grundlage für das Verbot.
Die Messaging-App verteidigte die neuesten Datenschutzbestimmungen und behauptete, dass sie die Privatsphäre von Nachrichten, die mit Freunden und Familie ausgetauscht werden, nicht beeinträchtigen würden, sondern in erster Linie darauf abzielen, Unternehmen dabei zu helfen, über die Plattform besser mit ihren Kunden zu kommunizieren, insbesondere um ihnen den direkten Verkauf ihrer Produkte zu ermöglichen . über.
Ein Sprecher von WhatsApp sagte: „Da die Behauptungen der Hamburger Datenschutzbehörde falsch sind, hat die Bestellung keinen Einfluss auf die weitere Einführung des Updates. Wir sind weiterhin fest entschlossen, sichere und private Kommunikation für alle bereitzustellen.“
Die Regulierungsmaßnahme hat in Deutschland eine neue Front in Bezug auf die Datenschutzrichtlinien von Facebook eröffnet. Die nationale Kartellbehörde führt einen Rechtsstreit um Datenpraktiken, die ihrer Ansicht nach einen Missbrauch der Marktbeherrschung darstellen.
Seit 2018 unterliegt der Online-Datenschutz in Europa der Allgemeinen Datenschutzverordnung (DSGVO). Nach diesen Regeln überwacht Irland Facebook, da sich dort der europäische Hauptsitz des Unternehmens befindet.
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