BERLIN
Deutschlands Gasspeicher seien jetzt voll ausgelastet, und das erste (LNG)-Terminal des Landes werde in wenigen Wochen in Betrieb gehen, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch.
Vor dem Gesetzgeber während einer Haushaltsdebatte wies Scholz Kritik von Oppositionsparteien zurück, dass die Regierung nicht die notwendigen Schritte unternehme, um Energieknappheit und Stromausfälle im Winter zu verhindern.
„Vor einem Jahr waren unsere Energiespeicher so leer wie nie zuvor. Heute sind wir satt. Denn diese Regierung redet nicht nur, sie handelt“, sagte die sozialdemokratische Bundeskanzlerin.
Er argumentierte, dass die Mitte-Links-Koalitionsregierung alle notwendigen Schritte unternommen habe, um die Abhängigkeit des Landes von russischen Gasimporten schrittweise zu beenden.
„Gleichzeitig hat diese Regierung so schnell wie nie zuvor in unserem Land dafür gesorgt, dass wir eine Alternative haben. In wenigen Wochen werden in Norddeutschland die ersten LNG-Terminals in Betrieb gehen“, sagte Scholz.
Er wies auch darauf hin, dass die Regierung Kohlekraftwerke reaktiviert und die Lebensdauer der letzten drei Kernkraftwerke des Landes bis Mitte April nächsten Jahres verlängert habe.
„Diese Regierung wird dafür sorgen, dass Erneuerbare Energien und die notwendigen Übertragungsnetze viel schneller denn je aufgebaut werden“, sagte die Kanzlerin.
Deutschland steht vor einer schweren Energiekrise aufgrund des anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine, der zu Unterbrechungen der Öl- und Gasversorgung geführt und die Energiepreise auf Rekordhöhen getrieben hat.
Die Regierung strebt eine Diversifizierung der Erdgasversorgungsquellen an und arbeitet derzeit daran, Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) in den norddeutschen Häfen Brunsbüttel, Wilhelmshaven, Stade und Lubmin zu bauen.
Vor Beginn des Krieges in der Ukraine lieferte Russland 55 % des deutschen Erdgases.
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