Deutschlands jährliche Inflationsrate stieg im März schneller als im Februar, übertraf die Prognosen und verzeichnete den höchsten Wert seit Herbst 1981, so die vorläufigen Daten, die das deutsche Statistikamt Destatis am Mittwoch veröffentlichte.
Die Verbraucherpreise stiegen gemessen an nationalen Standards im Jahresvergleich um 7,3 % und übertrafen damit die von Wirtschaftswissenschaftlern in einer Umfrage des Wall Street Journal prognostizierten 6,2 %. Sie stiegen gemäß den harmonisierten Standards der Europäischen Union im Jahresvergleich um 7,6 % und übertrafen damit die Prognose der Ökonomen von 6,7 %.
„Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Preise für Erdgas und Mineralölprodukte wieder deutlich gestiegen, was sich maßgeblich auf die hohe Inflationsrate ausgewirkt hat“, so Destatis.
Eine ähnlich hohe Inflationsrate in Deutschland sei zuletzt 1981 verzeichnet worden, als die Mineralölpreise infolge des ersten Golfkriegs stark anstiegen, teilte das Statistische Bundesamt mit.
Weitere Faktoren, die die Inflation in die Höhe treiben, sind Lieferengpässe aufgrund der Pandemie und deutliche Preissteigerungen bei Energie im Zuge der wirtschaftlichen Erholung, so das Statistikamt.
Die Verbraucherpreise stiegen sowohl nach nationalen als auch nach EU-harmonisierten Standards um 2,5 % pro Monat. Vom Journal befragte Ökonomen erwarteten, dass die Preise monatlich um 1,6 % nach nationalen Standards und um 1,7 % nach harmonisierten EU-Standards steigen würden.
Endgültige Ergebnisse werden am 12. April bekannt gegeben.
Schreiben Sie an Maria Martinez unter [email protected]
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