Die wirtschaftlichen Eigenheiten Deutschlands läuten eine Rezession ein

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Ein Blick auf die Temperatur in Europas größter Volkswirtschaft hat einige besorgniserregend schwache Anzeichen für die riesige Produktionsbasis Deutschlands ergeben, da die Kombination aus höheren Inputkosten – fast alle Unternehmen müssen inflationsdämpfende Lohnerhöhungen zahlen – in Kombination mit den berüchtigten sparsamen Verbrauchern des Landes dazu führte, dass die Produktion für die Bundesrepublik fielen im ersten Quartal um 0,3 Prozent. Mit anderen Worten: Die europäische Automobilwirtschaft schaffte es, zu einer Zeit in die Rezession abzurutschen, als anderen das gleiche Schicksal erspart blieb.

Allerdings sind es nicht nur mangelnde Nachfrage und leere Auftragsbücher, die die wichtigsten Produktionsbetriebe des Landes einschränken, sondern auch die Unfähigkeit, wichtige Arbeitsplätze zu besetzen.

Die neuesten Zahlen des deutschen Statistikamtes zeigen, dass die Beschäftigung im Land trotz der technischen Rezession weiterhin auf Rekordniveau steigt. Laut Destatis waren im ersten Quartal rund 45,6 Millionen Menschen beschäftigt, ein Anstieg von einem Prozent gegenüber diesem Zeitpunkt im Vorjahr.

Mittlerweile sind mehr als 4,4 Prozent der verfügbaren Stellen unbesetzt. In Schlüsselbranchen wie dem Automobilbau deuten vereinzelte Belege darauf hin, dass die Unternehmen trotz der um ein Drittel auf 80.000 Euro gestiegenen Einstiegsgehälter für junge Ingenieursabsolventen nicht genügend qualifizierte Talente anziehen. Dies geht einher mit einem scheinbar schlechten Auftragsfluss für viele große Unternehmen. So berichtete Destatis auch, dass die deutsche Industrieproduktion im April nur um 0,3 Prozent gestiegen sei, während in der Autoindustrie ein spürbarer Rückgang zu verzeichnen sei. Allerdings liegen die Aktienkurse der großen Automobilhersteller seit Jahresbeginn immer noch im positiven Bereich. BMW (DE:BMW) führt die Gruppe mit einem Plus von 24 Prozent an. In einigen energieintensiven Industrien liegt der Produktionsrückgang bei bis zu 13 Prozent, da Deutschland sich angesichts des fehlenden russischen Beitrags um die Beschaffung neuer Energiequellen bemüht.

In der Zwischenzeit, es sei denn, Sie sind es Rheinmetall (DE:RHM)Während der Konflikt Wunder bewirkt hat und der Auftragsbestand im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf 28 Milliarden Euro (24 Milliarden Pfund) gestiegen ist, sind die Auftragsbestände im Rest der Branche im Durchschnitt um 0,4 Prozent gesunken. Vor uns liegen angstvolle Zeiten.

Wolfram Müller

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