DW setzt Partnerschaft mit jordanischem Sender aus | Drucken | DW

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Die DW distanziert sich vehement von solchen Inhalten und bedauert ihre erste Einschätzung, Roya TV sei nicht anti-israelisch.

„Wir bedauern sehr, dass uns diese widerlichen Bilder nicht aufgefallen sind. Nach entsprechenden Postings von Roya TV müssen wir unsere Zusammenarbeit neu bewerten“, sagt Guido Baumhauer, Geschäftsführer Vertrieb, Marketing und Technik der DW. „Diverse Inhalte, die über die Social-Media-Kanäle des Senders verbreitet werden, entsprechen sicherlich nicht den Werten der DW. Wir werden unsere Partnerwahl nun intern noch kritischer überprüfen, insbesondere im Hinblick auf Antisemitismus und Rassismus.“

Die DW hat sich ursprünglich für eine Partnerschaft mit Roya TV entschieden, weil der Sender in seinen Programmen Themen wie die Förderung der Medienkompetenz junger Menschen, die Gleichberechtigung von Frauen und die Rechte von Minderheiten in Jordanien aufgreift und unterstützt.

Die DW-Partnerstrategie

Das Gesetz sieht vor, dass die DW deutsche und europäische Ansichten in den internationalen Diskurs einbringen muss. Dies kann nur durch die Aufrechterhaltung eines Dialogs erreicht werden. Die Partnerstrategie ist insbesondere in Ländern mit regionalen Konflikten und eingeschränkter Meinungsfreiheit seit Jahrzehnten erfolgreich und hat der DW in vielen Ländern zu einem aktiven Dialog mit Medienpartnern verholfen. Auch wenn nicht alle Medienunternehmen weltweit die deutschen und europäischen Werte (und damit die der DW) teilen, ist es zwingend erforderlich, dass die DW ihre Inhalte weiterhin nutzt, um andere Ansichten zu verbreiten.

Wenn Partner journalistische Inhalte der DW verwenden, bringen sie zusätzliche Informationen mit, die sehr relevant sind, aber den Menschen in den Zielmärkten sonst möglicherweise nicht zur Verfügung stehen. In diesen Fällen ist die journalistische Integrität der Inhalte der DW gewährleistet. DW-Inhalte bleiben immer unverändert, wie in allen Partnerschaftsverträgen festgelegt. Die hohen Nutzungsraten der reichweitenstarken Plattformen der Medienpartner bringen DW-Inhalte zu relevanten Marktanteilen. Langfristig fördert sie die Verbreitung demokratischer Werte.

Die Partnerstrategie wird insbesondere dann zu einem wichtigen Konzept, wenn die Medienpartner in Regionen mit einer stark polarisierten Medienlandschaft tätig sind. Sie alle arbeiten im Umfeld der Medien und der öffentlichen Meinung, die in ihrer Region existieren. Mit eigenen journalistischen Inhalten und Koproduktionen in die Region kann die DW nachhaltig zu einer vielfältigen und sachlichen Berichterstattung beitragen.

Jochen Fabel

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