Flüchtlingsverbindungskrise in Moria: Warum Bundeskanzlerin Merkel Bundeskanzlerin Ösi angreift – Außenpolitik

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will mehr als die 150 unbegleiteten Minderjährigen aus dem niedergebrannten Flüchtlingslager Moria auf Lesbos aufnehmen – und scharfe Kritik an dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz, der diesbezüglich eine andere Haltung einnimmt!

▶ ︎ Wie BILD sagte, sagte Merkel auf der internen Sitzung des CDU-Präsidiums am Montag, dass Österreichs Rolle in der europäischen Flüchtlingspolitik „nicht gut“ sei, ebenso wie die Niederlande. Die Bundeskanzlerin sagte, man könne keinen finanziellen Rabatt (auf den EU-Mitgliedsbeitrag) verlangen und sich gleichzeitig aus der Verteilung von Flüchtlingen heraushalten.

Aber ist Ihre Anschuldigung richtig? Nein, sagt Ösis.

Es ist überhaupt nicht so, als würde Österreich keine Flüchtlingskinder aufnehmen. Im Gegenteil, das österreichische Innenministerium betont, dass Österreich bereits einen wichtigen Beitrag leistet.

Die Fakten sind: Allein in diesem Jahr hätten in Österreich rund 7.800 Flüchtlinge Schutz erhalten (Asyl- und subsidiärer Schutz zusammen), darunter rund 3.600 Kinder. Dies entspricht nach Angaben des österreichischen Innenministeriums durchschnittlich 100 Kindern pro Woche.

Die anderen Zahlen: In der Alpenrepublik werden derzeit rund 170 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut. Mehr als 700 hatten in diesem Jahr eine Grundversorgung erhalten, mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (einschließlich August), als nur 441 Asylanträge von unbegleiteten Minderjährigen gestellt wurden. Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2015 wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres 4085 Asylanträge von unbegleiteten Minderjährigen gestellt, im Gesamtjahr waren es 8.277.

In Bezug auf die „Belastung“ per. Österreich, das seit 2015 Asylanträge von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen bewohnt, belegt in der EU den zweiten Platz, teilte das Innenministerium ebenfalls mit. Seit 2015 wurden insgesamt 119.000 Asylanträge genehmigt, darunter 79.000 Frauen und Kinder.

Hintergrund: Auf Ersuchen Griechenlands hatte Deutschland bisher zugestimmt, 100 bis 150 unbegleitete Minderjährige aus Moria aufzunehmen, genau wie Frankreich. Die große Koalition widerspricht der Aufnahme. Die SPD fordert bereits einen Montag von der Union, um Tausende von Menschen nach Deutschland zu bringen.

▶ ︎ Merkel ist jetzt offen für weit mehr Flüchtlinge, wie BILD aus Kreisen in Brüssel erfahren hat. Die genaue Anzahl wird bei einem Treffen mit der SPD besprochen, das am Mittwochabend stattfinden wird.

Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder erklärte gegenüber BILD, es sei eine „persönliche christliche Pflicht, in einem solchen Bedürfnis zu helfen“, und wollte „im Wesentlichen“ mehr kleinere Flüchtlinge aus Moria aufnehmen, ohne jedoch eine bestimmte Anzahl zu nennen.

Jochen Fabel

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