Ein Richter in einem Münchner Gericht hat am Freitag entschieden, dass die Ford Motor Company laut deutschen Medien keine Fahrzeuge in Deutschland verkaufen oder herstellen darf, wenn sie einen Streit um Mikrochips nicht beilegt.
Laut dem Wirtschaftsmagazin hat Ford Berichten zufolge 4G-Mobilfunkchips in seine Fahrzeuge eingebaut, für die das Unternehmen keine Lizenzgebühren gezahlt hat WirtschaftsWoche gemeldet.
Die anfechtbare Entscheidung könnte in zwei Wochen vollstreckt werden, wenn Ford keine Einigung mit den Klägern erzielt.
Worum geht es im 4G-Patentfall?
Dem Bericht zufolge wird Ford von acht Inhabern von 4G-Mobilfunkpatenten verklagt.
Die fraglichen Unternehmen wurden nicht genannt, aber der Fall wurde von der japanischen Patentverwaltung IP Bridge vor Gericht in München gebracht.
Kommunikationschips sind für „vernetzte Autos“ unerlässlich, und Ford ist der neueste Autohersteller, der unter Druck von Patentinhabern für mobile Kommunikationstechnologie gerät.
Auch Volkswagen wurde von IP Bridge vor dem gleichen Patentgericht in München verklagt. Der deutsche Autohersteller hat die Angelegenheit schnell beigelegt, indem er eine Patentlizenz von einer Plattform namens Avanci gekauft hat, die dem Bericht zufolge die Patente von 48 Eigentümern aggregiert hat.
Daimler hat sich auch mit ähnlichen Patentstreitigkeiten wegen mobiler Technologie in seinen Autos konfrontiert, die von Nokia und Sharp eingereicht wurden.
Deutschlands strenge Patentgesetze
Das deutsche Patentrecht gilt als sehr streng, weshalb viele internationale Unternehmen Patentstreitigkeiten vor deutschen Gerichten anstrengen.
Beispielsweise forderte die Entscheidung des Richters im Ford-Fall, dass alle Autos von den Händlern zurückgerufen und zerstört werden sollten, wenn keine Einigung erzielt wurde. WirtschaftsWoche gemeldet.
Damit mit Patentansprüchen auf Kfz-Kleinteile nicht mit gravierenden Vertriebs- und Produktionsstörungen gedroht werden kann, gibt es gesetzliche Reformversuche.
Allerdings zeigten diese Reformen dem Bericht zufolge noch keine Wirkung.
Ford sagte, er werde sich zu der Entscheidung nicht äußern, da er noch keine schriftlichen Eingaben erhalten habe, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.
wmr/sms (Reuters, DPA)
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