Klimaschutz: Peter Altmaier will „die deutsche Wirtschaft nach außen drehen“

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Deutschland Parteienübergreifende Allianz

Für den Klimaschutz – Altmaier will „die deutsche Wirtschaft nach außen drehen“

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„Wir wollen eine Charta für Klimaneutralität und Wirtschaftskraft“

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will das Klima mit einem Zweiparteienpakt schützen und die Wirtschaft auf den Wandel vorbereiten. Zu diesem Zweck sollten Bundestag und Bundesrat eine Charta für Klimaschutz und eine starke Wirtschaft verabschieden.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will einen „historischen Kompromiss“ für den Klimaschutz einleiten. Die Pläne zielen darauf ab, „die Wirtschaft über Jahrzehnte zu verändern“ sowie die politische Landschaft. Ein wichtiger Hebel ist die CO2-Preisgestaltung.

E.Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) plant im Jahr vor den Bundestagswahlen einen großen Erfolg im Klimaschutz. Mit einer parteiübergreifenden Allianz müssen Umweltschutzmaßnahmen schneller und entschlossener vorangetrieben werden.

„Ich möchte einen historischen Kompromiss, eine Charta, um das Klima zu retten und unsere wirtschaftliche Stärke zu erhalten“, sagte Altmaier im Voraus. Zeitschrift „Spiegel“. Zu diesem Zweck möchte er die anderen Parteien im politischen Zentrum des Bundestages ansprechen.

Deutschland müsse „jetzt die Gelegenheit nutzen, den Transformationsprozess hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft bis 2050 irreversibel zu machen“, sagte Altmaier.

Wenig später gab er seine Initiative während einer Aufführung in Berlin bekannt. „Ich bin der Meinung, dass wir den Klimaschutz als zentrale und primäre Aufgabe unserer Generation verstehen und entsprechend handeln müssen“, sagte der CDU-Politiker am Freitag.

Um die Aufgabe des Wahlkampfs nicht zu verlangsamen, sollten Bundestag und Bundesrat eine „Charta für Klimaschutz und eine starke Wirtschaft“ verabschieden. „Es wäre ein historischer Kompromiss“, sagte der Minister. Die Charta sollte daher das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 festlegen und spezifische Reduktionsziele für jedes Jahr zwischen 2022 und 2050 festlegen.

Ein 20-Punkte-Plan sollte das beheben

Kirchen oder Umweltverbände sollten sich ebenfalls an der Initiative beteiligen. Insbesondere schlug Altmaier insgesamt 20 Punkte vor: Ein Punkt ist, dass angesichts der ehrgeizigeren geplanten EU-Klimaziele hier Anpassungen vorgenommen werden müssen. „Wir müssen den europäischen Emissionshandel und die nationalen CO2-Preise an die EU-Entscheidungen anpassen.“

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Nach früheren Plänen wird ab 2021 ein CO2-Preis von 25 Euro pro Jahr eingeführt. Tonnenweise CO2 in Deutschland erstmals ab 2021 für Kraftstoff, Heizöl oder Gas. Insbesondere klimafreundliche Unternehmen sollten durch sogenannte „Kohlenstoffverträge der besonderen Art“ zusätzliche Unterstützung erhalten.

Darüber hinaus sollten für jedes Jahr bis 2050 spezifische Einsparungsziele für CO2 festgelegt werden, damit die langfristigen Ziele erreicht werden können.

Es gibt auch Vorschläge für eine schrittweise Senkung des EWG-Zuschlags. Darüber hinaus muss jedes Jahr ein bestimmter Prozentsatz des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für den Klimaschutz und die wirtschaftliche Entwicklung zur Verfügung stehen.

Altmaier gab zu, dass er frühere Positionen als Finanzminister geändert hatte und dass Fehler gemacht wurden. „Wir konnten unsere Politik nicht angemessen erklären“, sagte er. „Vieles hätte schneller und früher passieren können.“

Planungssicherheit für die Wirtschaft

Je mehr Politiker die Klimaziele verfolgen, desto mehr müssen sie die Wirtschaft und vor allem kleine und mittlere Unternehmen „bei der notwendigen Transformation unterstützen und ihnen Planungssicherheit geben“, betonte der CDU-Politiker. Diese Aufgabe wird „die Wirtschaft nach außen drehen und die politische Landschaft für Jahrzehnte verändern“.

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Bisher hat sich die Bundesregierung verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent zu senken. Bis 2030 sollen diese um 55 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent sinken. Vergleichsgrundlage sind jeweils die Emissionen aus dem Jahr 1990. Es ist besonders schwierig, das 40-Prozent-Ziel für 2020 zu erreichen, da kurzfristig erhebliche zusätzliche Anstrengungen erforderlich sind.

Kritik der FDP und der Grünen

Die FDP und die Linke reagierten mit scharfer Kritik an Altmaiers Fortschritten. Der linke Abgeordnete Lorenz Gösta Beutin bezeichnete die Vorschläge als „zu spät, zu schwach, zu unverbindlich“. Darüber hinaus ist ein sozialübergreifender Klimakompromiss gleichbedeutend mit „der Abschaffung der Politik und nichts weiter als eine leere Phrase“.

Der Abgeordnete der FDP-Fraktion, Michael Theurer, erklärte, Altmaiers Fortschritt sei „die parteipolitische Proklamation“ von Schwarz-Grün. In wirtschafts- und klimapolitischer Hinsicht stützt sich der Minister auf „eine CO2-Quasi-Steuer und Verstaatlichung anstelle einer sozialen Marktwirtschaft“.

Die grüne Führerin Annalena Baerbock kritisierte den Verstoß der Spiegel „ zu scharf. „Wir unterstützen jeden Schritt bei der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens und sind bereit, Ratschläge und Maßnahmen anzubieten, jedoch nicht für Ablenkungsmanöver“, sagte Baerbock gegenüber der Zeitschrift.

Heine Thomas

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