Der bayerische Staatschef Markus Soeder hat sich nach den deutschen Wahlen im September dem Rennen um die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel angeschlossen und in seinem regierenden konservativen Block einen Nominierungskampf gestartet.
Soeder und Armin Laschet, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Union von Merkel, haben auf einer Pressekonferenz in Berlin ihre Kandidatur für das Kanzleramt erklärt. Die 66-jährige Merkel wird für eine weitere Amtszeit nicht kandidieren, und ihr Abgang hat das Feld für die Führung der größten europäischen Volkswirtschaft nach 16 Jahren geöffnet.
Während die CDU und die Christlich-Soziale Union von Soeder traditionell einen gemeinsamen Kandidaten präsentieren, markiert Soeders Eintritt in das Rennen einen handschuhlosen Wettbewerb zwischen zwei Schwesterparteien, deren Bündnis seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zur Sicherung der politischen Stabilität Deutschlands beigetragen hat. Soeders Zug wirft den Ball in das CDU-Feld, wo einige Mitglieder ihn gegenüber Laschet bevorzugen.
„Wir haben festgestellt, dass wir beide fit und bereit sind“, sagte Soeder nach dem Treffen gegenüber Reportern. „Welche Entscheidung auch immer getroffen wird, wir werden persönlich sehr gut zusammenarbeiten.“
Die nächsten Schritte im Ausschreibungsverfahren könnten kommen, wenn sich CDU- und CSU-Führer am Montag treffen.
Beliebtheitswettbewerb
Umfragen zufolge ist Soeder, der bayerische Ministerpräsident, populärer als Laschet. Die beiden Kandidaten aus dem sozialkonservativen Bayern, die in der Vergangenheit für die Bundeskanzlerin kandidiert haben, sind jedoch besiegt worden. Laschet sagte, dass „wir eine ganz besondere Verantwortung haben“, um die Stabilität Deutschlands aufrechtzuerhalten.
„Unser derzeitiges Ziel ist es, mit dem Rücktritt eines Kanzlers so viel Einheit wie möglich zwischen der CDU und der CSU zu fördern“, sagte Laschet. „Es steht viel auf dem Spiel. Europa beobachtet die Entwicklung Deutschlands. „“
Soeder sagte den Teilnehmern, dass er bereit sei, sich zu melden, wenn die CDU, die größere der beiden Parteien, ihn unterstütze, und dass er einen Groll hegen würde, wenn sie sich anders entscheiden würden.
Laschet, der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, bezeichnete Soeder als potenziellen Kandidaten und sagte, das Problem werde nach Angaben der Person mit gegenseitigem Respekt gelöst.
Laschet forderte in einem Interview mit Bild am Sonntag eine schnelle Entscheidung.
Da die deutsche Bundeskanzlerin nach den Wahlen vom Unterhaus gewählt wird, würde Soeder 39% im direkten Spiel mit der Vorsitzenden der Grünen, Annalena Baerbock, und der sozialdemokratischen Kandidatin Olaf Scholz, der deutschen Finanzministerin, gewinnen. Auf der anderen Seite würde Laschet 16% einnehmen und hinter den anderen beiden landen.
((Aktualisierungen mit Kommentaren beider Kandidaten auf der Pressekonferenz ab dem vierten Absatz.)
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