Sonntag, 06. September 2020
Tesla erweitert seine Produktion mit dem neuen Werk in Brandenburg um bis zu 500.000 Autos pro Jahr. VW wird jedoch noch schneller mehr E-Autos produzieren, sagt Osterloh, Chef des Kooperationsausschusses von Volkswagen. Der US-Konkurrent wird bald auch von der Software erfasst.
Aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden Bernd Osterloh ist der Autokonzern Volkswagen auf dem besten Weg, sich gegen den Elektroautopionier Tesla zu behaupten. „Wir sind gerade dabei, unsere Flotte zu elektrifizieren“, sagte Osterloh über „Welt am Sonntag“. Er sieht gute Chancen, dass VW den amerikanischen Hersteller Tesla mengen- und softwareübergreifend überholen kann.
Für den amerikanischen Elektropionier erklärte Osterloh: „Wenn Tesla drei Fabriken baut, in denen zwischen 300.000 und 500.000 Autos gebaut werden können, sprechen wir von einer Zahl zwischen 900.000 und 1,5 Millionen.“ Der Vorsitzende des Betriebsrats betonte: „Wir wollen dies 2023 erreichen, wahrscheinlich schon vorher.“ VW hat einen großen Vorteil mit dem modularen elektrischen Satz, sagte Osterloh. „Wir können jedes Fahrzeug jeder Marke darauf bauen.“ Osterloh war überzeugt, dass VW mit seiner eigenen Entwicklung im „Artemis-Projekt“ die verbleibende Softwareführerschaft von Tesla einholen wird.
Tesla baut derzeit in Grünheide bei Berlin eine Elektroautofabrik. Ab Sommer 2021 sollen dort rund 500.000 E-Cars vom Fließband rollen. Die vollständige Umweltgenehmigung aus Brandenburg steht noch aus. Laut Osterloh könnten im Hauptwerk in Wolfsburg auch Elektroautos gebaut werden. „Es besteht natürlich die Möglichkeit, den Standort Wolfsburg in Elektroautos umzuwandeln“, sagte er. „Wenn die Anzahl der Verbrennungsmotoren stark sinkt, werden wir als Arbeitsausschuss verlangen, dass wir hier auch ein batteriebetriebenes Fahrzeug herstellen.“
Laut „Handelsblatt“ hat Tesla-Chef Elon Musk Volkswagen-Chef Herbert Diess bei seinem Besuch in Deutschland einen Flugbesuch abgestattet. Laut dem Bericht bestätigte ein Sprecher von VW das Treffen mit den beiden CEOs. Er gab keine Informationen zum Inhalt. Diess und Musk schätzen sich gegenseitig und haben sich zuvor gegenseitig dafür gelobt, dass sie die Elektromobilität ernst nehmen. Musks Flugzeug landete am Mittwochabend am Flughafen Braunschweig – und VW hatte die neuen Elektrofahrzeuge ID3 und ID4 nach Braunschweig gebracht, um sie dem Tesla-Chef vorzustellen. Gelegentlich machte Musk auch eine Tour durch das Flughafengelände.
Diess war laut Zeitung bereits 2017 als Volkswagen Feuerwehrchef auf der IAA begeistert: „Tesla wird der relevanteste Konkurrent von Volkswagen sein.“
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