Lenovo ist derzeit aufgrund einer Klage bei Nokia der Verkauf von Computern in Deutschland untersagt. Ein Gericht hat den Verkauf verboten. Es kann andere Marken genauso hart treffen.
Im Patentstreit um einen Videokomprimierungsstandard Lenovo erleidet eine wichtige Niederlage. Wie der Notebook-Hersteller auf seiner Website bekannt gibt, sind es seine Computer Notizbücher und Tablets sind derzeit in Deutschland nicht erhältlich. Der Grund dafür ist ein Verkaufsverbot vor Gericht, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und die Technologie-Website „golem.de“.
Lenovo ist am bekanntesten für seine Business-Notebooks wie das Thinkpad oder die Yoga-Reihe. Der Rechtsstreit betrifft solche Geräte. Andere I.T Zubehör weil das Amt von der gerichtlichen Anordnung nicht betroffen ist. Im benachbarten Österreich gibt es keine Einschränkungen, das Verbot gilt nur für Deutschland.
Wie hat der Verkauf aufgehört?
Der Verkaufsstopp folgt einem Gerichtsurteil Ende September. Zu diesem Zeitpunkt bestätigte ein Münchner Gericht, dass die Patente für den sogenannten H.264-Codec teilweise aufgehoben worden waren. Nokia Lüge. Lenovo und andere Hersteller, die den Standard in Verbindung mit ihrer Hardware verwenden, müssen Lizenzgebühren an Nokia zahlen. Da sich die Unternehmen jedoch nicht auf die Bedingungen einigen konnten, gab es eine Klage und der Verkauf wurde eingestellt. Lenovo wirft Nokia unfaire und diskriminierende Bedingungen vor.
Die Entscheidung zugunsten von Nokia kann auch für andere Hardwarehersteller wichtig sein, die H.264-kompatible Prozessoren auf ihren Geräten installieren und verkaufen. Laut „golem.de“ zum Beispiel der deutsche Automobilhersteller Daimler mit Nokia. Auch hier geht es um Patentrechte und Lizenzgebühren. Auch hier muss das gleiche Münchner Gericht entscheiden wie im Fall Lenovo. Die Verhandlungen beginnen am 30. Oktober.
Lenovo hofft weiterhin, dass das Münchner Urteil zerstört wird. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen bereits Berufung eingelegt. Ziel ist es offenbar, Nokia wieder an den Verhandlungstisch zu bringen. Bis dahin müssen interessierte Käufer ihre Geräte von einer Lenovo-Tochter im Ausland beziehen.
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