OMA / Reinier de Graaf präsentiert Konzept für einen erhöhten Platz und ein trapezförmiges Hauptquartier für UniCredit in München
Der Wettbewerbsentwurf von OMA für den neuen Hauptsitz der UniCredit in München sieht einen aus dem Boden gehobenen Platz vor, um den öffentlichen Raum und die städtische Konnektivität zu erhöhen und einen ansonsten übersehenen Bereich zu aktivieren. Ziel des Plans ist es, „einem Gebiet rückwirkend Charakter zu verleihen, der möglicherweise nie einen solchen hatte“. Der Standort liegt an einem der Hauptbereiche der Stadt, der S-Bahn, einem rein funktionalen Bereich, in dem es an öffentlichen Räumen oder Annehmlichkeiten mangelt. Das von OMA vorgeschlagene Gebäude wird über dem Boden errichtet und ermöglicht aufgrund seiner begrenzten Grundfläche die Integration von mehr öffentlichem Raum bei gleichzeitiger Wahrung der natürlichen Merkmale des Standorts.
Die neue Zentrale ruht auf schlanken Stützen und ermöglicht so eine nahtlose Anbindung an den künftigen S-Bahn-Fußgängerübergang und verwandelt das Gelände in einen „Knotenpunkt“ zwischen der S-Bahn-Haltestelle Leuchtenbergring und dem umliegenden Quartier. Das Gebäude verfügt über einen erhöhten zentralen Platz, der als städtisches Wohnzimmer mit Gärten und öffentlichen Einrichtungen wie Restaurants und Gastronomiebereichen für die Stadt gedacht ist. Das Tagungszentrum, die Logistik und die Back-of-House-Funktionen der Bank befinden sich unterhalb des Platzes, um einen einfachen Zugang vom Erdgeschoss aus zu gewährleisten.
Die Büros der Bank befinden sich oberhalb des Platzes in trapezförmigen Volumen, die 22 Meter über dem Boden liegen. Die Geometrie des Daches, die ein wenig an das traditionelle Münchner-Dach erinnert, ist von Umweltauflagen geprägt, da die Neigung der Fassaden so gestaltet ist, dass die Luftzirkulation verbessert und die in die Fassade eingebetteten Photovoltaikzellen optimal genutzt werden. Dreieckige Einschnitte im Volumen sorgen für den Zugang zu natürlichem Licht und ein angenehmes Raumklima für seine Nutzer.
Verwandter Artikel
OMAs Prada Foundation aus der Sicht von Bahaa Ghoussainy
Das Fassadensystem besteht aus geschlossenen Hohlräumen mit eingebettetem Photovoltaikglas, das voraussichtlich zwischen 50 und 70 Prozent des jährlichen Energiebedarfs des Gebäudes decken wird. Durch die PV-Fassadenanlage wird zudem der interne solare Wärmegewinn deutlich reduziert.
Kürzlich haben OMA/Jason Long und YA Studio den Grundstein für ein neues gemeinsames Projekt in San Francisco gelegt, ein 8-stöckiges Gebäude mit 160 sehr erschwinglichen Wohneinheiten und Annehmlichkeiten für Menschen mit niedrigem Einkommen, darunter auch ehemals obdachlose Familien. Das international anerkannte Büro kündigte außerdem die Einweihung des Toranomon Hills Station Tower an, des ersten OMA-Hochhauses in Tokio, dessen Eröffnung für Herbst 2023 geplant ist.
Schöpfer. Hipster-freundlicher Unternehmer. Student. Freundlicher Analyst. Professioneller Schriftsteller. Zombie-Guru. Amateur-Web-Nerd.
+ There are no comments
Add yours