Berlin (dpa / bb) – Das Berliner Repräsentantenhaus hat heute neue Regeln beschlossen, um das Quorum bei der Koronapandemie zu gewährleisten. Das Paket enthält eine Änderung der Staatsverfassung. Bisher wurde beschlossen, dass „mehr als die Hälfte der Mitglieder“ an der Plenarsitzung teilnehmen sollten, damit ein Quorum besteht. Derzeit wären es 81 Abgeordnete mit insgesamt 160 Abgeordneten. In Zukunft sollte es nun möglich sein, die Grenze für einen begrenzten Zeitraum „im Falle eines außergewöhnlichen Notfalls einer Pandemie oder Naturkatastrophe“ um mehr als ein Viertel zu senken.
Dies sollte jedoch nur möglich sein, wenn vier Fünftel der gewählten Mitglieder des Repräsentantenhauses oder des Ältestenrates dafür sind. Für eine solche Verringerung der Mindestanzahl von Abgeordneten gibt es ziemlich hohe Hindernisse.
Fünf der sechs Fraktionen im Repräsentantenhaus stimmten den Änderungen zu. Die AfD wurde nicht berücksichtigt. Zuvor war monatelang darüber diskutiert worden, ob eine Verfassungsänderung als sehr drastischer Schritt überhaupt notwendig sei.
Die bevorstehenden Massenimpfungen gegen das Coronavirus sind am Donnerstag ebenfalls ein Thema im Parlament. Die Abgeordneten wollen diskutieren, wie die Impfstrategie Berlins nach der Zulassung und Abgabe eines Impfstoffs aussieht.
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